Drei Freunde auf großer Reise – Endlich Wasser in Sicht
Heute schreibe ich, Maxl. Da können sich die Mädchen mal ausruhen. Sie sind müde von der langen Autofahrt. Zwar haben wir wieder Laternen und Autos gezählt, am Ende sind wir aber froh, als wir von weitem den Hafen und das Meer sehen können. Genau gesagt, das Mittelmeer. So heißt das große Wasser in Italien.
Und da ist auch schon unser Schiff, das sich Fähre nennt. Es fährt immer den gleichen Weg vom Festland bis zur Insel und zurück. Unsere Insel heißt Sardinien. Und die Menschen, die hier leben, nennt man nicht Sardinen, sondern Sarden.Wir sind sehr aufgeregt, als Peti mit unserem Auto in das Schiff hineinfährt. Dann müssen wir aussteigen und eine Treppe hochgehen. „He, wo wollt ihr denn hin?“, fragt Peti, als wir alle Lilli folgen, die eine Tür geöffnet hat, die ins Freie führt. „Wir bringen doch erst unsere Sachen in die Kammer, in der wir heute Nacht schlafen werden.“ Katrin winkt ab. „Ach lass sie doch! Sie wollen das Meer sehen, das ist für sie das Schönste. Darauf mussten sie ziemlich lange warten.“
Wir suchen uns also einen schönen Platz und betrachten das große Schiff, sehen andere Schiffe auf dem Wasser, die ankommen und losfahren. Lilli will es genau sehen und klettert vorn auf den Rettungsring. „Ich hab den besten Platz!“, ruft sie.
Da beginnt die Fähre, sich langsam zu bewegen und Lilli schreit: „Ich falle gleich ins Wasser! Helft mir!“ Da springe ich herbei, der mutige Maxl, und reiche ihr meine Hand, damit sie sich festhalten kann. „Komm ganz langsam runter, dann passiert dir nichts“, sage ich mit ruhiger Stimme, obwohl ich auch aufgeregt bin.
Lilli ist es unangenehm, dass sie wiedermal ohne nachzudenken etwas gemacht hat, was schlecht hätte enden können. „Setz dich zu uns, Lilli! Gleich geht die Sonne unter. So was Schönes hast du noch nicht gesehen. Es sieht so aus, als taucht sie im Meer unter“, sagt Wuscheline und nimmt Lilli in den Arm. So betrachten wir eine Weile den Sonnenuntergang, bis Katrin ruft: „Nun aber ins Bett mit euch!“