Was unsere Artgenossen fressen

20150122_132236-1Hallo Wuffi, Eichhörnchen Mux und Eselchen Gustl, guten Tag! Schön das ihr uns besucht. Ihr möchtet wissen, was wohl kleine Esel, kleine Eichhörnchen und auch Hunde fressen, die nicht in Huxlipux von der Hühner-Köchin Kati bekocht werden?
In Deutschland haben fast 10 Millionen Menschen einen oder mehrere Hunde. Die übliche Art sie zu füttern, ist in einen Supermarkt oder ein Fachgeschäft für Tiernahrung zu gehen und dort entweder Trockenfutter oder Nassfutter zu kaufen. Über die Werbung wird den Hundebesitzern gesagt, das Fressen sei gesund und es sei alles darin was der Hund braucht. Das ist aber nicht so. Der Hauptinhaltsstoff (60 bis 90 Prozent) der meisten Fertigfutter ist Getreide. Was ist daran so schlimm, könnt ihr nun denken. Es ist sogar sehr schlimm!! Erstens handelt es sich um Getreide, das für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet ist und deshalb dem Hundefutter beigemischt wird. Das bedeutet, dieses Getreide kann schimmelig sein oder aber es kann zu hohe Werte chemischer Insekten- oder sonstiger Bekämpfungsmittel aufweisen. Zweitens stellt sich die Frage, was Getreide überhaupt im Bauch eines Hundes verloren hat. Immerhin ist der Hund bekanntlich ein Fleischfresser und kein Körnerfresser wie etwa ein Vogel, der zur (Vor-)Verdauung der Körner einen Kropf hat.
Überlegt , was ein Hund in freier Wildbahn fressen würde? Was fraßen seine Vorfahren – die Wölfe? Was fressen Wildhunde – z. B. die Dingos in Australien? Auch die Zubereitung des Hundefutters ist für Hunde ungesund. Da werden Essensreste die für den Menschen gedacht waren unter hohem Druck und hoher Temperatur verarbeitet. Ich selber füttere meine Katzen seit über 30 Jahren mit frischem Fleisch und frischen Fisch. Jeden Tag. Seit einigen Jahren ist diese Art der Fütterung auch bei Hunden empfohlen . Sie nennt sich barfen, nach einem australischen Wissenschaftler. Alles in allem simuliert der Mensch mit der Barf-Diät eine natürliche Ernährung in Richtung Beutetier – Fleisch und Knochen als Energie und Calciumlieferanten, Gemüse, Kräuter und Obst für die Vitaminzufuhr. Alle Zutaten sind roh! Viele Hunde auf der Welt leben nicht so „verwöhnt“ , wie bei uns. Es gibt Millionen von Straßenhunden, die von den Essensresten der Menschen leben oder von Aas das sie irgendwo finden. Es gibt zum Glück immer Menschen, die sich auch um diese Hunde kümmern, aber eigentlich brauchen sie ein Heim mit lieben Menschen und gutem Fressen.
Und nun zu den Eseln. Es gibt keine genaue Zahl, wie viele Esel es in Deutschland gibt. Weltweit sind es mehr als 45 Millionen. Auch in Nachbarländern wie Bulgarien oder Spanien leben sie. Hier in Deutschland leben sie meistens auf Bauernhöfen. Aber: Esel sind keine Pferde!
Der Esel ist ein Wüstentier, das auch mit wenig Futter auskommt. Sein Verdauungssystem kann selbst kärglichste Nahrung gut verarbeiten und umsetzen. Eine frisch bewachsene Frühjahrsweide mit fettem Klee- und Grasbewuchs eignet sich für Esel nicht. Sie werden dadurch krank.
In der warmen Jahreszeit reicht es , Esel eine nicht zu fette Weide abgrasen zu lassen. Kräuter, Kamille, faseriges Gras und selbst Disteln werden gerne gefressen. Auch dicke Äste und Zweige von ungiftigen, ungespritzten Bäumen und Büschen (etwa Weide, Buche, Haselnuss, Obstbäume) knabbert der Esel gerne, Holz und Borke benötigt er sogar für seine Verdauung. Wenn dann noch für frisches Trinkwasser gesorgt wird, ist das Langohr schon zufrieden. In der futterarmen Jahreszeit im Winter oder ohne ständigen Zugang zur Weide, sollte Eseln Heu und Stroh als Grundnahrung ständig zur Verfügung stehen. Auch hier ist zur Befriedigung der Knabberlust Baumholz eine willkommene Futterergänzung .

Zusätzlich zum Grundfutter sollten Esel mit Mineralstoffen versorgt werden. Diese können entweder über das Futter gestreut oder in Form von Lecksteinen im Stall oder auf der Weide befestigt werden.
Und nun zu den Eichhörnchen. Eichhörnchen ernähren sich von Haselnüssen, Bucheckern, Fichtenzapfen, Obst und frischen Trieben. Auch Kleintiere, Jungvögel, Vogeleier und Pilze werden verspeist. Sie sind also fast echte „Allesesser“.
Tannenzapfen werden von Eichhörnchen vorsichtig, aber schnell zerlegt; dabei hebt es die einzelnen Schuppen an, um an die nahrhaften Samen zu gelangen. Auch für den Menschen giftige Samen (z.B. Eibensamen) stehen auf dem Speiseplan. Besonders gerne frisst es Fichtenzapfen;
am liebsten hat es jedoch Nüsse, die mit den kräftigen Nagezähnen aufgespalten werden.
In Jahren mit wenig Baumfrüchten sinken die Eichhörnchenbestände stark ab. Dann setzen im Herbst meist größere Wanderungsbewegungen der Eichhörnchen zu ergiebigeren Nahrungsgebieten ein. Sie bevorzugen dabei ältere Baumbestände mit großer Samenproduktionen und dichten Kronen, sowie engem Unterholz.20150111_172407-1Finden Eichhörnchen reichlich haltbare Nahrung (Nüsse, Bucheckern etc.), wird diese Nahrung vergraben oder in Spalten gelagert.. Im Winter dienen diese kleinen Lager als Nahrungsquelle . Für das Wiederfinden der Lager spielt der sehr gute Geruchssinn die Hauptrolle. Anders als oft vermutet, merkt sich das Eichhörnchen nicht, wo es Nahrung vergräbt.

Meine jüngere Schwester lebt in Niedersachsen auf dem Land. Sie hat einen sehr großen Garten mit vielen Bäumen. Vor einigen Jahren fand sie ein Eichhörnchenjunges das aus dem Nest gefallen war und sich noch nicht selber versorgen konnte. Meine Schwester hat es dann über Wochen mit der Hand aufgezogen, es gibt eine spezielle Milch für Hundewelpen, die auch kleine Eichhörnchen vertragen. Das Eichhörnchen hat es tatsächlich geschafft und lebt noch heute in dem Garten.

Ihr seht also, jedes Tier braucht sein besonderes Futter und oftmals Menschen die sich liebevoll kümmern und für Tiere einsetzen.

Wuffi, das war jetzt ein schöner Nachmittag mit euch. Wenn ihr wieder Fragen zu Tieren habt, könnt ihr uns gern besuchen.

Herzliche Grüsse an alle Kinder
Von Barbara und den Katzen

20150122_132033-Wo kommen wir her1Die drei haben ganz bestimmt die gleichen Fragen, wie Wuffi und seine Freunde hatten. Kannst ja schon mal in deinem Gedächtnis nachschauen oder in einem schlauen Buch, was du zu einer Meeresschildkröte, einem Flamingo und Krokodilen sagen kannst.

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