Katrin und drei Weltmeere
Wir steuern jetzt in eine andere Richtung. Das
sehe ich daran, dass die Sonne heute auf der
anderen Seite des Schiffs aufgegangen ist. Für
mich ist es besser, dann haben wir nachher auf
unserer Seite Sonnenschein, wenn ich mich in
meinen Liegestuhl setze.
Sonst muss ich zur
anderen Seite gehen, was ich nicht so gut finde.
Dank einer Überdachung (auf der die
Außenseiten der Brücke sind) habe ich auch Schatten.
Lange hält man es in der direkten Sonne nicht
aus. Wir sind bis heute früh durch den
Indischen Ozean gefahren (nun war ich auf
allen drei großen Ozeanen) und sind vor
kurzem (siehe Sonne) in den Persischen Golf
eingebogen. Heute Abend erreichen wir Jebel Ali,
den Hafen vor Dubai, falls ein Liegeplatz für
uns frei ist. Sonst wird der Anker geworfen
und wir fahren morgen früh ein. Dann erst
kann ich mir wieder den Tagespass kaufen, um
ins Internet zu kommen.
Nochmal kurz zur Sonne. Nirgendwo anders als
auf dem Meer kann man ihren Weg so gut nach
vollziehen. Man sieht sie morgens am Horizont
aufsteigen, was ziemlich schnell geht, kann
dann ihren Weg am Himmel mitverfolgen und sieht
sie am Abend auf der anderen Seite wieder ins
Wasser eintauchen. Auch das geht ziemlich
schnell, was darauf schließen lässt, dass
unsere gute Erde sich zügig bewegt.
Drückt bitte die Daumen, dass Peti nicht mit
vielen Kontrollen und Aufgaben auf dem Schiff
festgehalten wird und wir in Dubai an Land
gehen können. Die beiden Passagiere, Professor
und Weislein sind schon aufgeregt. Vor allem
der Professor will unbedingt auf den berühmten
Gewürzmarkt und Egon würde gern einen Blick
auf das Hotel werfen, das wohl eines der
höchsten Hotels der Welt (wenn nicht sogar
das höchste) ist.
Gerade hat Peti die Nachricht erhalten,
dass wir um 16 Uhr heute einlaufen.