Wo steckt der Maler, Herr Herbst?

Es war eine ganz schön lange Fahrt nach Heringsdorf. Man sagt ja, der Herbst kommt. Aber wo können wir ihn treffen? Mir fiel das Lied ein, in dem es heißt, der Herbst sei ein Malermeister, stehe auf der Leiter und male die Blätter an. Keine Leiter gesehen, keinen Maler getroffen. Ab und zu gelbe und rote Tupfer in den Baumalleen.

So hoch reicht ja auch keine Leiter. Was schreiben bloß manche Liedermacher für Unsinn, den es gar nicht gibt.

Schön, daß es noch die kleinen Sonnen auf den Feldern gibt. Doch, keine Angst, auch die große Sonne schien kräftig. Es gab unterwegs saure Bonbons zu naschen.

Der Mais wird sicherlich auch bald geerntet werden.

Endlich angekommen. Die Ostsee strahlt blau wie im Sommer. Aber es ist kalt, so daß ich gern in den warmen Beutel krieche und nur mit der Nase rausschaue. Kapitän Peter ist als alter Seemann jedes Wetter recht. So schnell friert der nicht.

Da sitze ich im Hotel, trinke ein Wasser und warte aufs Abendbrot. Irgendwas zwickt mich unterm Rock. Da muss ich doch mal nachschauen. Ich denke, ich sollt in Ohnmacht fallen. Da hat sich wirklich eine heimlich unter meinem Rock versteckt. Zur Strafe muss sie gleich ins Bett. Erst morgen werde ich sie euch zeigen. Aber natürlich lasse ich sie nicht hungern und werde ihr etwas vom Essen mitbringen.