Cupcake neuer Liebling
Die Weihnachtsvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Gestern haben wir noch einmal alle Lieder durchgesungen. Jeden Abend haben wir dazu mehr Begleitinstrumente. Die Filipinos haben kleine Glasflaschen mit Senfkörnern gefüllt. Jeden Abend werden es mehr, sodass wir schon eine richtige Percussion-Group sind. Leider habe ich noch immer keine Kerze an Bord gefunden, obwohl es keinen Schrank an Bord gibt, in dem ich nicht gewühlt habe. Wenn ich die Offiziere in der Messe frage, höre ich immer nur. Feuer an Bord ist verboten. Dabei gibt es jede Menge Feuerzeuge für die Raucher, von denen es hier zum Glück nur wenig gibt. Und eine kleine Kerze unter Aufsicht dürfte wohl nicht das Problem sein. Gestern habe ich mich noch mal unter den Filipinos umgehört , (man schreibt sie übrigens so, wie ich es heute mache, ohne ph, Peti hat mir das gesagt, und siehe da, mein Rechtschreibprogramm zeigt mir das Wort nicht mehr als Fehler an) Sie haben zwar auch keinen Kerzen, aber Nonilon, der Oiler, hat mir versprochen, dass er mir einen Öllampe herstellen wird. Na mal sehen, ob das klappt. Heute war der große Cupcake-Backtag. Jeff, der Stewart, wurde dafür extra freigestellt, um mir zu helfen. Es war schon eine lustige Angelegenheit. Den Teig konnten wir nach dem von Katja geschickten Rezept, gut herstellen, außer den Vanilleschoten hatten wir die Zutaten aus denen wir den Teig herstellten, und mit einem Stück Mandarine versahen. Der Koch sah mit großen Augen, wie in seinem Backofen die knusprigen Teile entstanden. Ich glaube, so etwas hat er noch nie gemacht. Und Jeff, der noch sehr jung und auf dem untersten Rang an Bord ist, (der später mal Kapitän werden möchte,) hat sich sehr gut angestellt. Schwierigkeiten hatten wir nur mit der Creme.Die Sahne hält nicht. Das Buttercremerezept, das mir Gilli aus Halle geschickt hat, konnten wir nicht ausprobieren, weil kein Puddingpulver an Bord ist. Da standen wir nun mit einer großen Schüssel weicher Butter, bis der Koch die Idee hatte, süße Kondensmilch zu zu fügen. Das probierten wir dann auch aus, färbten es mit der von mir mitgebrachten Lebensmittelfarbe und versahen es mit den Streuseln, die auch aus meiner heimatlichen Plätzchenwerkstatt stammen. Zum Schluss holte ich den Professor und Oskar zur Begutachtung.Schön, wenn es allen schmeckt.