Wenn man einen Doktorpapa hat
„Pst, sei leise, Liebster. Gustlchen ist grad mal eingeschlafen. Es ist nicht so leicht, ihn im Bett zu halten.“ Der Doktor wirft einen Blick ins Zimmer des Jungen. „Wie ist es mit dem Fieber?“ – Nici seufzt. „Immer noch kurz über 38. “ Ja, die Lungenentzündung muss erst völlig fort sein. „Lass ihn mal ein Stündchen aufstehen. Aber nicht rausgehen, wenn es draußen so kalt ist.“Toben soll er auch nicht. Gar nicht so einfach mit so einem kleinen Zappelesel. „Na, dann leg Du Dich mal ein Stündchen hin. Ich habe erst Nachmittags wieder Sprechstunde.Solange achte ich auf Gustl. Siehst ja schon ganz müde um die Augen aus.“ Dankbar schläft Nici ein Stündchen. Welch ein Glück, wenn man mit dem Doktor selber verheiratet ist. Papa Eselsarzt steckt den kleinen Jungen in seinen Kittel.
Erst als Gustl ganz laut Mama, Mama, Mama singt, wird sie wach. Er hat „Mama“ gesungen. „Lieber Theo“, meint Nici. „Du bist der beste Papa, hast dem Kleinen beigebracht, Mama zu singen.“ Nun singen die beiden Esel, der Große, wie der Kleine vergnügt:
„Mama – Mama Mamaaaaa!“ Als Gustl dem Papa auf den Kopf hüpft, um ihn auf die Nase zu küssen, schickt Nici ihren Mann rasch in seine Sprechstunde.
Und nun übt sie mit dem Kleinen, bis er nicht mehr „Mama“ singt sondern spricht. Dann üben sie „Papa“, bis Gustl müde wird.