Brückentagsreise mit Pünktchen
Jeden Tag hängen wir
unten ein weiteres Reisestückchen an:
Brückentagsreise, das heißt Cörnchen ist mit Thomas von Donnerstag, dem Feiertag bis Sonntag unterwegs in Tschechien, genau in Franzensbad, um mal zu testen, ob eine Kur hier gut für Cörnchen wäre.
Es geht also erst mal um die verschiedenen Wässerlein, die man hier trinken muss, um seine Gesundheit wieder zu bekommen oder zu stärken. So wurden zunächst erst mal Täßchen gekauft, mit denen man von Brunnen zu Brunnen gehen und einen Schluck oder, wenns schmeckt, auch mehr zu trinken und mit dem Trinkgefäß durch die Anlagen zu spazieren.„Probiere ich doch glatt mal. iiiii – das schmeckt komisch, bissel wie saalzig. Thomas hat sich wohl die Riesentasse gekauft.“„Damit ich nicht dauernd so dummes Zeug sage, hält mir Cörnchen die Nase und den Mund zu. Aber ob ihr das Zeug schmeckt? Sie sieht nicht so aus.“Am Eingang zu den TrinkhallenEin Ausflug nach Eger. Das Museum lockte uns. Aber Pünktchen gefielen nur die Latschen, die ihre Reisebegleiter anziehen mussten, damit der schöne Fußboden nicht beschädigt wurde. Das lockt, wie man sieht, auch Erwachsene zu einer Schlitterpartie.
Nö, das gefällt Pünktchen überhaupt nicht. Lauter Zeugs, mit dem sie früher die Leute, die eine Strafe erhalten hatten, quälten. Schade, dass es keine Schlappen für so Kleine gab, das hätte ihr echt Spaß bereitet. … Na, mal sehen, was morgen noch so alles kommt.
31. Sonnabend – heute fahren wir noch nach Karlbad, hat Cörnchen gesagt. Ob sie da wieder komische Wässerlein trinken? Bin mal sehr gespannt. Mit Musik durch die Stadt. Und die Mädchen sehen sehr schön aus.Ich denke mir, dass es keine Quelle gibt, aus der meine netten Reisebegleiter nicht getrunken haben.Früh gehen wir ins Kaiserbad. Hier sitzen auf Stühlen ringsumher die Kurpatienten im Bademantel und warten darauf, in die Kabine gerufen zu werden, zum Bad oder auch zur Massage, halt irgend etwas Gutes, das der Badearzt verschrieben hat.
Wenn ich doch bloss nicht dieses dumme weiße Wuschelkleid hätte. Wie gerne würde ich in das warme Wasser 72 Grad hineinspringen. Aber Cörnchen erlaubt es nicht. Alle Leute trinken diese heilenden Wässerlein. sie kaufen ein Trinkgefäß, und damit sie es nicht umher schleppen müssen, wird es mit einer Nummer versehen und aufgehoben, bis der Kurgast wieder trinken will. Dann sagt er seine Nummer und bekommt sein Glas zurück..Und wieder Wasser für Cörnchen. Wir waren in Franzensbad, in Marienbad und in Karlsbad. Überall viele Parks und Anlagen, in denen man stundenlang laufen konnte. Aber dann ging es heimwärts.Ich sitze, wie immer vorn im Auto und langweile mich. Nein. Heute nicht zu sehr, ich zähle die Windmühlen, die ja keine Windmühlen sondern Strommacher sind.
In Halle noch mal Pause. Wir schauen uns die Gegend an.
Das Völkerkundemuseum. Es gibt kein Museum, an dem Cörnchen vorbei käme, ohne es gesehen zu haben. Hier saß gleich jemand, der keine Lust hatte, etwas zu erklären. Nur ein Wort beherrschte sie einwandfrei: “ Fotografierverbot.“Aber Telefonieren ist ja kein Fotografieren, meinte Cörnchen und wupps hatte sie das Foto von dem Riesenelefanten, der früher einmal mit seiner Familie in dieser Gegend lebte. Ich fürchte mich und verstecke mich tief in der Hand von Thomas.
Das war eine feine Reise und ich danke meinen Gasteltern Thomas und Constanze!