Kleine Baumeister

Der März in diesem Jahr war sonnig und warm, so das die Vögel im Garten früh anfingen nach einem geeigneten Nistplatz zu suchen. Die Spatzen, das Rotkehlchen  und die Amseln flogen eifrig hin und her, zupften an Grashalmen und kleinen Ästen. Sie suchten nach Material zum Nestbau. Jeder Halm der ihnen passend erschien wurde zu einer Astgabelung geflogen und dort kunstvoll  miteinander verflochten. Runde um Runde. Auch Federn werden mit verarbeitet. Der Speichel der Vögel klebt die Gräser und Federn zusammen. So entstand ein herrliches Nest in dem bequem 4 Eier Platz finden würden. Ein Nest bauten die Amseln in eine Astgabelung des Efeus, das die Mauer hoch rankt. Zwei Nester bauten sie in die Thuja, auch Lebensbäume genannt. Ich freute mich daran den Vögeln beim Nestbau zu sehen zu können.

Als ich letzten Sonntag mit Emilia und Julius beim Spielplatz war, gingen zwei Männer aus dem Haus in dem ich wohne in den Hof und schnitten die Thuja ganz kurz! Ich war sehr traurig, da nun die Vogelnester auf der Erde lagen und die Amseln sehr aufgeregt zirpten und schimpften. Sie hatten so prachtvolle Nester gebaut, die sie nun nicht mehr nutzen konnten. Ich sagte den Männern, das jetzt Brutzeit ist und nicht geschnitten werden darf! Bäume und Sträucher werden im Herbst zurück geschnitten.  Hecken, Gebüsche und Bäume haben für viele Pflanzen- und Tierarten haben große Bedeutung als Lebensraum. So finden dort viele Insekten, Vögel und andere Kleintiere, Nahrung, Versteck und Brutmöglichkeiten . Leider interessierte sie das gar nicht.

Ich habe ein Nest aufgehoben und   werde es als Osternest verwenden. Bei den Amseln habe ich mich schon mit einer extra Portion Mehlwürmer bedankt. Ich hoffe, das sie nun im Nachbargarten noch einmal ein Nest bauen und dort ihre Jungen großziehen werden.

Das Nest dekoriert auf meinem Balkon

Herzliche Grüsse aus Weissensee von Barbara und den Katzen