Wenn Pittiplatsch kommt…

Bericht für den Oranienburger Generalanzeiger. Aufgeschrieben von Katja, unserem Glückspünktchen.

Velten. Als Pittiplatsch das erste Mal in der Puppentheaterkulisse erscheint, gibt es ein lautes  Kreischen. Einige Kinder reißen die Arme vor Freude in die Höhe. Andere halten ihre mitgebrachten Pittiplatsch-Stofftiere in Richtung Bühne.

O.burger Veranst.3Kinder„Da ist er, na endlich“, ruft ein Kind. Die Ofenstadthalle ist am Sonnabendnachmittag voller fröhlicher Kinder. Während die Eltern auf Stuhlreihen sitzen, hocken die Kleinen ganz dicht vor dem Spielort für Pitti, Schnatterinchen, Moppi und die anderen Figuren, die schon so manchen Erwachsenen im Raum durch die Kindheit begleiteten. Damals wie heute sind die Figuren im Abendgruß des Sandmännchens zu erleben. „Immer Sonnabends“ erzählt Cindy Weber. Eigentlich sei Fernsehen für Tochter Leonie tabu. Nur beim Sandmännchen mache sie eine Ausnahme. „Das hab ich schon als Kind gesehen und meine Mutter auch“, erklärt die junge Frau. Heute seien daher vier Generationen bei der Show dabei, neben der Kleinsten, auch ihre Mutter und die Oma. „Kreuzotter und Kreuzbiss. Ich sehe schon Gespenster, wenn ich an Frau Elster denke“, flucht der Fuchs in bekannter Art. Hund Moppi schimpft über Schnatterinchen. „Die will mich immer waschen.“ Die Kinder glucksen fröhlich. Von 500 Lutschern mit Himbeergeschmack und 500 Millionen Schokostücken mit Nougat ist die Rede. Als Hexe Wackelzahn erscheint, flüchten einige Kinder schnell in die Arme der Eltern. „Die Hexe ist böse und doof. Und ich hab Angst vor ihr“, meint Pauline mit den zwei wippenden Zöpfen. In ihren kleinen Händen hält sie die mitgebrachten Tiere, Pittiplatsch, Schnatterinchen und Moppi. Sonst würden die jeden Tag mit im Bett der zwei-jährigen schlafen. Heute mache sie einmal mit allen zusammen einen Ausflug. Begleitet wird Pauline von den Großeltern und Freundin Vivien. „Dabei zu sein, wie die Enkelkinder das genießen, ist wunderbar“, schwärmt der Opa. Mit Begeisterung hält er die Freude der Kinder mit der Kamera fest. Vivien hat ihren Pittiplatsch vor der Vorstellung von Paulines Oma geschenkt gekriegt. Am Ende der einstündigen Show gibt es noch ein Tänzchen. Es sind die Originalfernsehpuppen, mit denen das Pittiplatsch-Ensemble spielt. Bärbel Möllendorf, bekannt aus dem DDR-Fernsehen moderiert den Nachmittag und gibt der gelben Ente Schnatterinchen die Stimme. Als nach der Wende das Fernseh-Pittiplatsch-Ensemble entlassen wurde, habe der Sprecher der beliebten quirligen Pittiplatschfigur, Heinz Schröder 1993 das Tour-Ensemble gegründet. Nach seinem Tod 2009 übernahmen andere die Figur. Ganzjährig, an fast jedem Wochenende tourt die Show durch Deutschland. Dass im Fernsehen regelmäßig die alten Folgen von Pittiplatsch und seinen Freunden ausgestrahlt werden, sei für das Tour-Ensemble die beste Werbung. Heute kennen nicht nur die Kinder der neuen Bundesländer die Figuren, meint Schauspielerin Bärbel Möllendorf. Einige holen sich am Ende noch ein Autogramm von den Puppenspielern. Dann geht es schnell nach Hause. Or.Gener. Kind mit Mutter

Denn es ist Sonnabend. „Da können wir Pitti und seine Freunde nochmal im Fernsehen sehen“, so Cindy Weber zu Tochter Leonie.

 

 

 

 

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