Die Feuerwehr musste kommen

Ein Marder und fünf Feuerwehrmänner

Als ich heute Morgen in mein Wohnzimmer kam, roch es sehr streng und auf den Dielen war Kot und Urin. Nanu, dachte ich, ist Valy, Bärly oder Bine krank? Und warum stinkt es so entsetzlich? Ich wischte alles sauber, der Gestank blieb. Ich fütterte die Katzen. Der starke Geruch ließ mir keine Ruhe. Irgend etwas war hier anders. Ich suchte die Wohnung ab, konnte aber nicht heraus finden, was los ist. Als ich zurück ins Wohnzimmer ging, huschte ein Schatten unter das Sofa und ein seltsames Etwas sprang auf die Fensterbank.  Schnell schloss ich die Zimmertür. Vorsichtig näherte ich mich dem Fenster. Dort saß ein Marder. Er sah schrecklich aus. Ganz dünn, das Fell zerfetzt, und er drückte sich in die Gardine und wollte ganz offensichtlich die Wärme der Heizung. Er sah sehr, sehr krank aus. Plötzlich schrie er aus Leibeskräften!!! Er schrie und schrie. Ich sprach ihn an und hielt in einer Hand einen Transportkorb von meinen Katzen. Ich hoffte, er würde dort hinein gehen. Aber nein, er drückte sich immer mehr in die Gardine und zur Heizung hin. Schließlich bekam ich Angst, was wenn der Marder die Tollwut hat? Das ist eine sehr gefährliche Krankheit für Mensch und Tier. Also rief ich die Feuerwehr. Die Nummer ist die 112. Der Mann am anderen Ende des Telefons wollte nicht glauben was ich ihm schilderte. Ich bat dringend zu kommen und einen Kescher mitzubringen. Damit könnten wir den Mader einfangen. Es dauerte gute 15 Minuten bis die Feuerwehr kam. Zwei Mann gingen mit mir ins Wohnzimmer und besahen sich den Marder. Dann gingen sie wieder raus und kamen zu fünft wieder. Dadurch ging der Marder aber auch nicht in den Korb. Schließlich gingen vier Männer wieder raus und ich blieb mit einem Feuerwehrmann allein. Mit Marder. Der schrie wieder. Ich hielt den Transportkorb, der Feuerwehrmann nahm ein Handtuch und eine Stange und schubste den Marder in den Korb. Der fauchte , biss um sich und schrie. Und er stank!  Wir schlossen den Korb und der Mann brauchte ihn zum Feuerwehrauto. Sie würden das Tier ins Tierheim bringen. Wahrscheinlich  war er sehr krank und würde eingeschläfert werden. So ein armes Tier! Ich habe das Wohnzimmer gelüftet und geputzt und bin immer noch sehr berührt von den lauten Hilferufen des Marders.

 Marder

Marder zählen zu den hundeartigen Raubtieren. Wahrscheinlich war der heutige Marder ein Steinmarder, da nur er die Nähe zu Menschen sucht. Normalerweise ziehen Marder als Behausung eine Felsspalte, Höhlen oder Tierbauten vor. Mit Häusern haben sie jedoch einen nahezu perfekten Unterschlupf für sich gefunden. So fühlt sich der Marder auf Dachboden und im Keller deshalb so wohl, weil er hier ungestört leben und seinen Nachwuchs großziehen kann. Außerdem ist es ein trockenes Plätzchen für ihn. Diesen Samstag werde ich so bald nicht vergessen. Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende, Grüsse aus Weissensee von Barbara und den Katzen

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