Weiter mit Wuffis Reisebericht
Katrin hat es am Strand nicht mehr gehalten. Die Sonne schickte heiße Strahlen, also, eins, zwei und drei, verschwand sie im Wasser. Kapitän Peter eilte ihr hinterher. Na ja, im Wasser verschwinden war scheinbar gar nicht so schnell getan. Es war nämlich mit 17 Grad doch ziemlich kalt und man musste sich schon bezwingen, um unter zu tauchen. Aber sie haben es geschafft. Peter kam nach kurzer Zeit wieder zurück. Aber wo blieb Katrin? Ich spähte und spähte, weit und breit keine Katrin. Was konnte ich tun? Ich wollte sie retten. Schwimmen ist mir leider nicht möglich, weil ich aus Stoff bin durch und durch nicht wasserfest. Da entdeckte ich das Rettungsboot.
Ich hatte genau aufgepasst, wie es die Rettungsschwimmer gestern ausgefahren hatten und konnte alle Hebel erreichen und bedienen. Drei kleine Jungen schoben mich an und flutsch war ich auf dem Wasser und steuerte in die Richtung, in der Katrin verschwunden war. Ich hinterließ eine rauschende Spur. Die Leute am Strand und auf der riesig langen Brücke reckten ihre Köpfe und schauten mir nach. Sicherlich bin ich auf hunderten von Fotoapparaten festgehalten. Alle Leute gehen hier nämlich nicht einen Schritt ohne zu fotografieren. Jedenfalls fand ich Katrin nicht, und das Boot streikte plötzlich, stand einfach still. Es fuhr nicht weiter, hatte wohl kein Benzin mehr im Tank. Ich bellte, was meine kleine Lunge so hergibt. Aber die Wellen rauschten lauter. Keiner hörte mich. Da bekam ich ganz schön Angst. Wenn nicht der Segler gekommen wäre, der mein Boot an seines hängte, würde ich wohl jetzt noch irgendwo mitten in den Wellen schaukeln und weinen. Am Strand standen schon die Rettungsschwimmer und wunderten sich sehr. Mich beachteten sie gar nicht. Keiner von ihnen dachte, dass ich ein Boot starten könnte. Sie glaubten, es wäre allein losgerauscht. Vielleicht meinten sie, ich sei ein liegen gebliebenes Maskottchen. So konnte ich glücklich zu unserem Strandkorb rennen. Dort saß gemütlich unsere Katrin und wärmte sich in ihrem Handtuch auf.
Es hatte niemand gemerkt, dass ich weg gewesen war. Ich saß bald, wie meistens, brav auf dem Seitenbrett des Strandkorbs und betrachtete mir die vielen kleinen Kinder, die hier spielten.
Ich nehme an, Ihr seht mich kaum. Aber dafür verschiedene Beine.
Nun erzähle ich Euch noch, wie es am Abend weiterging und wen ich dann endlich getroffen habe.
Als ich neugierig im Zimmer herum schnupperte, sah ich ein Salzgläschen, das auf dem Kopfkissen stand. Bestimmt haben sie gedacht, dass man dann länger an das Hotel denkt, und vielleicht einmal wieder herkommt. Salz isst sich ja nicht so schnell weg. Da kann man lange an alles denken.Endlich lernte ich das Maskottchen von Peter kennen. Wir gefielen uns gleich beide sehr gut! Schade, dass es nicht mit an den Strand genommen worden war. Da hätten wir beide schön umhertoben können. Aber ich sehe schon, es ist so niedlich rosa und sauber. Und das mag Kapitän Peter, der ordentliche.
Katrin hatte noch Fusseli dabei. Ein putziges Schäfchen. Wir sind auch sofort Freunde geworden.Na ja, der gleiche Grund wie bei Peti, auch hier das Schneeweiß des Fellchens. Ein Glück, dass Kommissar Kuschel und Ulla nicht so sind und mir alles zeigen wollten.
Fusseli ist eine Kecke. Wie sie gleich auf mir Platz nahm und ihre langen Beine schlenkerte, das war schon etwas frech.
Und ein Mundwerk hat Fusseli, da kommen wir anderen beiden nicht mit. Um ihre Beine beneiden wir sie. Bestimmt würde sie gut mit unserem Professor beinschlenkern können. Aber natürlich sind meine neuen Freunde ganz fest an Peti und an Katrin gebunden.
Tschüß Ostsee! Und Tschüß Hotel Deichgraf mit den vielen netten Leuten und der guten Idee, an jedem Abend eine andere Überraschung auf die Kissen der Urlauber zu legen! Das wird man in Huxlipux bestimmt übernehmen und nachmachen.