Auf- und Ausräumen – Tut das gut?
Erwachsene kennen das: Die Regale werden immer voller, Bücher und Krimskrams wechseln sich ab. Der Schreibtisch bricht unter der Last der Papiere fast zusammen. Die Wäsche müsste sortiert und geordnet werden. Es gibt Kleidungsstücke die habe ich das letztemal vor 10 Jahren getragen. Und in der Küche ist so viel Geschirr, als wenn hier sechs Menschen wohnen und nicht zwei. Jeden Morgen ging ich durch meine Wohnung und sagte mir, Barbara hier muss was geändert werden. Nur wie? Da kam mir ein Besuch bei meiner Schwester gerade recht. Ihre Wohnung ist eine Wohfühl-Oase. Dabei wohnten dort bis vor kurzum noch fünf Erwachsene. Ich fragte nach ihrem Rezept des Aufräumens und wie sie das tatsächlich umgesetzt hat. Ihre Antwort war: Feng Shui. Eine Harmonielehre aus China. Ziel ist die Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung, die durch eine besondere Gestaltung der Wohn- und Lebensräume erreicht werden soll.
Sie riet mir jeden Gegenstand in die Hand zu nehmen und zu fühlen, ob ich ihn brauche, ob er mir gut tut. Brauche ich 25 Katzenfiguren oder reichen nicht auch drei oder fünf? Soweit so gut. Aber, kam mein Einwand, vieles von meinen Sachen ist wie neu, liebevoll gepflegt über Jahre. für den Müll zu schade. Dafür gibt es Flohmarkt Profis, die sich immer über neue Ware freuen. Und tatsächlich fand ich so einen Profi, der mir mit Rat und Tat zur Hilfe stand. Nachdem die ersten Kartons gepackt und die ersten Säcke mit aussortierter Wäsche gefüllt waren, ging es immer besser. Ich war ganz beglückt von dem Gefühl, eine große Last los zu werden und meine Wohnung wurde immer größer und heller! Einen ganzen Tag lang haben meine Schwester, ihr Mann und ich dann Möbel umgeräumt und so ebenfalls Platz geschaffen und das Wohngefühl verbessert. Bärly, Valy und Bine haben die Aktion mit Staunen und Wohlwollen begleitet. Valy suchte nach entsorgten Regalen in der Küche und wusste nicht recht, ob ihr das gefällt. Jetzt ist in der Küche ein gemütlicher Essplatz und auch Valy sitzt dort gerne. Die größte Veränderung gibt es bei Bine. Vor dem Um- und Ausräumen war Bine fast immer nur in meinem Gästezimmer. Dort wollte sie schlafen, essen, ihre Ruhe haben. Jetzt ist mein Schlafzimmer ihr Lieblingsplatz. Sie ist auch vom Wesen her anders, freundlicher und sucht den Familienanschluss.
Und wie geht es mir? Prima. Die Aktion war sehr anstrengend, körperlich und seelisch. Aber es hat sich gelohnt. Probiert es mal aus. Ist eurer Kinderzimmer auch übervoll mit Spielsachen? Womit hast Du schon lange nicht gespielt? Ich habe Kinderbücher und Spielsachen dem Familienzentrum in meinem Kiez abgegeben. Verschenkt. Bücher in die Bibliothek gebracht. Verschenkt. Es macht einen froh, abzugeben und zu schenken. Ich habe eine junge Frau auf der Straße angesprochen. Sie hatte einen Welpen dabei. Ich hatte noch eine Tragetasche für Hund oder Katze. Wie neu. Die Frau hat sie gern genommen. Du wirst natürlich das meiste Spielzeug erst einmal behalten, vielleicht das momentan nicht benutzte in eine Kiste tun, und Mama stellt sie in den Keller. Welcher Spaß, sie dann eines Tages, wenn die Langeweile an Dir knabbert, hervorzuholen und anderes wieder weg zu packen.
Ich werde von jetzt an auf mich achten und mir und den Katzen ein gemütliches zu Hause bewahren.
Liebe Grüsse an alle Huxlipux-Leser von Barbara und den Katzen aus Weissensee
Karls und Hasenomas Schrank. Da liegt auch alles durcheinander. Brauche ich die Dose noch? Muss die Schachtel aufgehoben werden. Was hat die Wolle hier zu suchen. Wäre der Schrank gut aufgeräumt hätte man auch weniger Sucherei. Und was Karl mit all den Kabeln und Steckern ausgerechnet in seinem Wäschefach will, ist auch unklar.