Ein Krokodil und das Vergissmeinnicht

Text gesprochen:

Krokound Vergissmeinnicht 2013

Daniel hat Geburtstag. Die halbe Kindergartengruppe ist zum Gratulieren gekommen. Alle haben kleine Spielzeuge geschenkt. Daniel freut sich, -Er schaut sich alles genau an, dann liegt  es auf dem Fußboden. Da schlafen schon Teddys und Buntpapier und Bausteine. Als Danis Gäste fort sind, kommt sein Krokodil mit dem großen Bauch. Es will Daniel helfen, Mamas Wohnzimmer wieder in einen ordentlichen Raum zu verwandeln.  „Steck‘  mir die Spielzeuge alle ins Maul, dann weißt du  immer wo sie geblieben sind.“  Nach und nach sieht Mamas Stube wieder aufgeräumt aus.

Aber als sie ins Kinderzimmer kommen, ist es um die Geduld des Krokodils geschehen. „Hier bleiben wir nicht!“ sagt er zu dem umherliegenden Spielzeugen. „Stellt euch alle bei mir hintenan, wir wandern aus. “ So tun sie es, und das Krokodil öffnet das Fenster und zieht die lange Spielzeugschlange hinter sich her- Dann verschwinden sie im Wald.

„Hilfe. Ich kann im Dunkeln nichts sehen!“ ruft das Krokodil „und kann euch nicht mehr führen.“  Kasperleoma gibt ihm ihre Brille. Nun ist es etwas besser. Aber lieber wäre dem Krokodil, wenn Kasperleoma die Führung übernähme. Tut sie aber nicht. Sie fühlt sich so bequem auf dem Schaukelpferd. Das Krokodil schleicht mit der fremden Brille auch halb blind über morastige Wiesen. „Halt, halt!“ ruft eine Frau, das Kräuterhexlein. „Nicht weiterlaufen, dort hinten versinkt ihr im Moor und kommt  nie mehr heraus.“  Als sie die Geschichte des Spielzeugs gehört hat, lässt sie alle in einen alten riesigen Korb klettern. „Ruht euch aus!“ bittet sie. „Euren Daniel besuche ich inzwischen.“

Als sie durch Daniels Fenster lugt, ist sie überrascht. Der weint ja. Da gibt sie ihm ein kleines Töpfchen mit ein paar Samenkrümeln. „Pflege dieses Töpfchen. Gieße es sacht. Wenn Du das Pflänzchen erkennst, ruf seinen Namen. Dann komme ich wieder.“

Alles tut Daniel, wie man es ihm gesagt hat. Er hat ja viel Zeit, weil sein Spielzeug fort ist. Also spricht er sogar mit dem Pflänzchen und singt für sie das Lied vom Vergissmeinnicht. Und dann kommen sogar Blümchen heraus. „Käuterhexlein“ ruft er.“Komm!“ Und schon rauscht es herbei. „Vergiss mein nicht!“ ruft Daniel und zeigt ihr die schönen Pflänzchen. Zuerst bringt die Hexe das praktische Krokodil zurück. Es ist ja so gebaut dass viele Spielzeuge in ihm versteckt und aufbewahrt werden können.

Als sie ein zweites Mal am Fenster von Daniel vorüber geht, bemerkt sie, dass die Leute stehen bleiben und sich an den Wintervergissmeinnicht freuen. Da holt sie den großen Korb mit dem Spielzeug aus dem Wald und als Daniel am nächsten Morgen erwacht, brummt ihn sein Teddy an, hupt die Feuerwehr, und die Bausteine locken ihn zum Häuserbau. Er spielt und spielt. Und dann räumt er auf. Und er pflegt auch das Vergissmeinnichttöpfchen.

Vergisst er aber zwischendurch dann doch einmal das Einräumen, braucht seine Mama nur „Vergissmeinnicht“ zu rufen, und alles wird gut.

Im Garten steht ein Blümelein
Vergissmeinnicht, Vergissmeinnicht
Und wen ich dann am liebsten hab
Dem winke ich, dem winke ich
Tra la la…

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