Rotkäppchen und der Wolf

21.2.14 Hasenoma erzählt MärchenHört schön zu, liebe Kinder. Es ist ein altes Märchen. Auch wer es schon kennt, hört noch einmal gut hin!

Es war einmal vor langer langer Zeit. Ein kleines Mädchen spielte im Garten. Es trug ein rotes Mützchen, das ihm die Mutter genäht hatte. Seitdem nannten es alle Rotkäppchen. Die Mutter kam aus dem Haus und rief: „Rotkäppchen, komm, nimm das Körbchen mit Kuchen und Wein und bringe es der Großmutter. Sage ihr einen lieben Gruß von mir. Aber geh immer schön den Weg entlang, damit Du Dich nicht verirrst.“ Fröhlich hüpfend und trällernd lief Rotkäppchen los. Im Wald sangen die Vöglein und am Wegrand blühten kleine Blumen. Plötzlich tippte ihr jemand auf die Schulter. Rotkäppchen erschrak. Es war der Wolf. Aber er lachte sehr freundlich und fragte sie, wo sie hin gehen wolle mit dem Körbchen. Sie erzählte: „Zur Großmutter will ich zum Häuschen im Wald. Die Mutter hat mich geschickt.“ Das ist aber lieb, meinte der Wolf und schlug Rotkäppchen vor, doch einen schönen Blumenstrauß für die Großmutter zu pflücken. Sie würde sich gewiss darüber freuen. Rotkäppchen tat, wie es der Wolf geraten hatte. Es dauerte ein Weilchen, bis ihr der Strauß groß und schön genug war, dann aber lief sie weiter. Nanu, am Großmutterhaus war das Fenster geschlossen. Der Vogel sang nicht, der auf der Stange hockte und die Katze schaute kaum auf. Das Schwein lief quietschend davon. 21.2.14 Das Großmutterhaus im WaldRotkäppchen rief: „Großmutter, wo bist Du?“ Mit krächzender Stimme kam die Antwort. „Komm herein. Ich bin krank und liege im Bett.“ Rotkäppchen erschrak. Noch nie war die Großmutter krank gewesen. Sie schaute auf die alte Frau und sagte, Großmutter, was ist Dir geschen, Du hast ja so große Augen.“  Die Antwort: „So kann ich Dich besser sehen.“ Und Rotkäppchen fragte weiter: Großmutter was hast Du für entsetzlich große Hände?“ „Damit ich Dich besser packen und fressen kann.“ sagte der Wolf, riss sich die Schlafmütze der Großmutter vom Kopf und schlang das Rotkäppchen hinunter in seinen Bauch. Dann legte er sich auf die Erde und schlief satt und zufrieden ein und schnarchte wie ein altes Auto.
Rotkäppchen aber traf im Bauch des Wolfes die Großmutter, die er zuvor verschlungen hatte.
Inzwischen war das Vöglein, das immer vor dem Großmutterhaus sang, losgeflogen und sagte der Mutter bescheid. Diese holte den Jäger und schnell erreichten beide das Haus im Wald.  Der Wolf schlief noch. Die Mutter nahm eine große Schere und schnitt dem Wolf den Bauch auf .Die beiden Lieben sprangen unbeschädigt heraus und freuten sich, dass sie gerettet waren. „Holt schnell große Steine, die packen wir ihm in den Bauch,“ rief der Jäger.  So taten sie es und füllten dicke Wackersteine in den Bauch. Der Jäger schleppte den Wolf hinaus vor die Tür. Als er erwachte, hatte er einen mächtigen Durst und rannte zum Brunnen. „Was rumpelt und pumpelt in meinem Bauch herum?“ fragte er sich. Da war er schon am Brunnen beugte sich über den Rand und weil er durch die Steine so schwer war, fiel er pardautz ins Wasser. Rotkäppchen, die Großmutter, die Mutter und der Jäger umtanzten den Brunnen und sangen „Der Wolf ist tot. Der Wolf ist tot.“

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