Mondstrahlmalerei
Ein trüber Tag zog heute Morgen auf. Da ist es doch gut gewesen, dass ich in der Nacht ein paar Mondstrahlen gegriffen hatte und mir einen kleinen Lümmel damit gemalt habe. Zum Glück konnte ich ihn mit meinen Lackstiften ausfüllen. Nur für die Haare hatte ich kein Blond mehr. Gemütlich wälzte er sich auf meinem Teppich und fing gleich an zu reden. Er fragte, ob er bei mir schlafen könne, er sei müde. „Klar, leg dich in mein Bett.“ Sagte ich ihm. Schade, nun war der Tag wieder öde und ich konnte nur Regentropfen zählen.
Ich hatte vorhin Hasenoma angerufen und wollte ihr zum Mittagessen Lümmel vorstellen. Aber ich bekam ihn nicht wach. So musste ich ohne ihn mit Hasenoma essen. Dabei was sie so gespannt gewesen, zu sehen, was ihr Professor da gezaubert hatte. Es war nichts zu machen.
Erst am Abend, als es dunkel wurde, räkelte sich der Lümmel. Er lief zum Fenster. Da stand am Himmel der volle, runde Mond. Als er Lümmel sah, griff er lachend nach jedem blauen Strahl. Vom Werk des Professors blieben nur 3 winzige Häufchen Farbreste auf dem Teppich liegen.
Hasenoma lachte den Professor aus. „Spinner!“ nannte sie ihn. „Du hast das bestimmt nur geträumt.“ Verzwickselt, verzwackselt, glaubt ihr das auch?