Schornsteinfeger, Glücksbringer
Karl traf bei Karin einen Schornsteinfeger. Er hörte, wie sie ihn fragte: „darf ich mal anfassen?“ Na klar, er erlaubte und sie berührte seine schwarze Schulter. Das bringt Glück im ganzen Jahr, erfuhr unser Karl. Aha, dachte er. Nun weiß ich auch, warum auf den Neujahrsblumentöpfchen immer die schwarzen Schornsteinfegermännlein stecken. Er stülpte seine schwarze Mütze auf und sieht damit auch wie ein halber Schornsteinfeger aus.
Karl interessiert sich für das Werkzeug des Schornsteinsfegers.
Mit diesem harten schwarzen Besen fährt er in die Schornsteine und reinigt sie vom Ruß, der sich abgesetzt hat. Saubere Schornsteine müssen sein, damit kein Brand entstehen kann. Der Ruß kraucht dem Schornsteinfeger bis ins Gesicht und lässt ihn zu einem schwarzen Mann werden, der am Abend ganz schön rubbeln muss, um auch wieder sauber zu werden. Zu allen Zeiten war es so, daß Schornsteinfeger um den Jahreswechsel herum kamen und so wurden sie Glücksbringer. Kein Brand, welch Glück!
„Ja, ja“brummelte Hasenopa als seine Frau telefonierte, um ihm zu sagen, daß sie sich freue, die Sache über den Glücksbringer erfahren zu haben, aber er solle doch bitte die komische Mütze wieder absetzen. „Hat sie keine anderen Sorgen?“ murmelte er.