Lilis Belohnung
Verschiedene Gelegenheiten hätten sich heute wieder für kleines Unsinnmachen angeboten. Aber Lili erinnerte sich brav immer wieder daran, daß sie Hasenoma versprochen hatte, nichts anzustellen.
Wir waren in Swinoujcie, in Polen. Hasenoma sagte gleich dzien dobre, was bei uns guten Tag heißt, und denkuje, was danke schön, bedeutet. Da wir mit Kapitän Peti unterwegs waren, ging es natürlich erst mal zum Hafen.
Hierher fahren keine Containerschiffe. Aber das wußte unser Kapitän schon vorher. Klar, wo er doch sein Leben lang fast alle Häfen der Welt gesehen hat.
Katrin würde ihm ja gern diese Kogge zu Weihnachten schenken, aber so gut findet er sie dann doch nicht. Lili wäre am liebsten mal bis hinauf auf den höchsten Mast geklettert.
Selbst Hasenoma muss ab und zu mal festgehalten werden, damit sie nicht aus Versehen im Wasser landet.
An der Seite stehen Pferde bereit, die müden Wanderfüße eine Weile durch die Stadt zu tragen. Hasenoma und Lili macht das kilometerweite Laufen (8000 Schritte hat Katrin gezählt,) nichts aus.
Und dann die vielen tollen, bunten Bonbonbuden. Schnell vorbei, damit unsere winzige Lili nicht denkt, hier könne sie eigentlich auch wohnen.,
Guten Tag, ihr hübschen bunten polnischen Spielzeuge!
Herbst?Hasenoma war sehr erstaunt, daß die Kinder noch barfuß in dem kleinen Planschbecken spielten. Nö, Lili probierte es gar nicht erst. Sie ist mehr ne kleine Frostbeule, meint Katrin.
Ein Eis muss sein, egal in welchem Land man ist. In Polen schmeckt es besonders gut.
Weil sie so brav gewesen ist, bekommt Lili einen riesengroßen polnischen Lutscher. Mit dem liegt sie nun im Bett und leckert vor sich hin.