Der Mond im Baum
Es war einmal ein kleiner Esel. Und wie kleine Esel so sind, war er immer ein wenig allein. Die Leute, die vorbei gingen, betrachteten ihn gern, streichelten auch manchmal sein Fell, aber dann verschwanden sie wieder. Niemand spielte mit ihm. Er hatte keine Eselfreunde. Da sah er hinter den Wolken den Mond auftauchen.
„Ach du,“rief er dem Mond zu. „Ist dir nicht auch ein wenig langweilig?“ „Woher weißt du denn das?“ fragte der Mond. „Ich habe keine Freunde. Die Leute schauen zwar zu mir hoch, singen Lieder über mich, aber keiner spielt mit mir.“ Alles genau wie bei mir, dachte der Esel. „Komm doch herunter zu mir.“ Bat der kleine Esel. Der Mond dachte nicht lange nach, dann schwebte er los.
Und schon landete er im Baum, und rutschte weiter ins Gebüsch,
…bis er schließlich bei dem kleinen Esel ankam.
Sie lachten und kicherten miteinander . Und am liebsten wollte der kleine Esel den Mond zu einem Fußball machen.Das wollte der Mond aber lieber doch nicht. Vom Himmel her erklang ein lautes Gelächter. Die Sterne lachten über das ängstliche Mondgesicht und als auch noch die Sonne aufging und sich wunderte, dass der Mond auf die Erde gekommen war, schrumpelte er zusammen und wäre beinahe ganz verschwunden.
Dann überlegte er nicht mehr lange und kehrte wieder zum Himmel zurück. „Sei nicht traurig, kleiner Esel, “ rief er ihm zu. „Such dir andere Spielfreunde, und ich bleibe die Himmelsleuchte, die dir manchmal zuwinkt.“
Na ja, da lief der kleine Esel zu den anderen Kuscheltieren zurück und mit ihnen konnte er Fußball und auch anderes spielen. Er sucht aber immer noch einen anderen kleinen Esel. Und der Mond sucht einen anderen Mond im weiten Himmelshaus.