Kleiner Igel in großer Not
Hallo Kinder,
na das war ein aufregender 1.Mai. Ich lief gestern Vormittag durch den Park an dem Schwanensee vorbei. Die Katze Freddy wartete auf mich zur Fütterung. Freddys Menschen sind nämlich verreist. Ich schau ja immer genau hin, was sich im Park und See so tut. Und da saß ein kleiner Igel. Er zitterte, schniefte und schnaubte und hatte nur ein Auge offen. Es war klar, der Igel ist krank und braucht Hilfe. Ich nahm meine Stofftasche und wickelte ihn vorsichtig hinein. Dann lief ich schnell nach Hause. Dort nahm ich einen leeren Karton. Ich wusste: Der verletzte oder kranke Igel bzw. das Igelbaby muss in einem kleinen Karton transportiert werden. Der Boden des Kartons soll mit mehreren Lagen Zeitungspapier ausgelegt werden. Der Igel selbst sollte in weißem Papier von der Küchenrolle und kleingerissenem Zeitungspapier gebettet werden, damit er bei niedrigen Temperaturen warm bleibt bzw. während des Transports nicht hin und her geschleudert wird.
Auf keinen Fall sollten Holzwolle, Sägespäne, Stroh, Heu oder Laub als Polstermaterial verwendet werden.
Zusätzlich stellte ich ein kleine Schale mit Katzenfutter und Mehlwürmern in den Karton und eine Schale mit Wasser. Dann habe ich den Igel eine Weile beobachtet. Er schniepfte sehr laut. Meine Katzen Bine und Bärchen hörten das und kamen kurz, um den Igel zu besehen. Valy kam nicht ins Zimmer, ihr war es unheimlich. So, was dann tun? Ich schaute im Internet nach der Telefonnummer und Adresse von einer Igelauffangstation. Und mein Anruf dort hatte Erfolg. Eine nette Frau- sie betreut zur Zeit 30 Igel- nannte mir einen Tierarzt, der auch am Feiertag auf hat und der Igel betreut. Es war wichtig, den Igel schnell zum Tierarzt zu bringen, erst wenn er gesund ist, kann er in die Auffangstation und wieder ausgewildert werden. Ich rief beim Arzt an und sagte, dass wir kommen. Meine Freundin hatte sich bereit erklärt, uns mit dem Auto zu fahren, da die Praxis doch sehr weit weg von Weißensee ist, in Reinickendorf. In der Praxis habe ich den Igel im Karton abgegeben. Eine erste Untersuchung zeigte, dass er sehr krank ist. Ich durfte nicht warten und sollte dann gehen. Auch telefonisch nachfragen soll ich nicht. Das ist schade, da ich doch wissen möchte, ob der Igel überleben wird. Aber die Praxis ist 24 Stunden am Tag auf und immer gut besucht. Da stören solche Anrufe. Leider. Nun, wir hoffen, der Igel lebt und wird bald wieder im Laub herum krabbeln und nach Futter suchen. Ich wünsche es mir sehr! Die Katze Freddy habe ich dann auch noch besucht und gefüttert. Dabei fand ich vor dem Haus einen Schlüsselbund… Aber das ist eine andere Geschichte, die auch gut ausgegangen ist.
Herzliche Grüsse aus Weißensee von Barbara und den Katzen
Na, du bist eine echte Tierretterin, Barbara. Wie lieb du dich immer um alle Tierlein kümmerst.Finde ich auch, deine Hasenoma