Oma doppelt traurig
Sie hatte geträumt. Von ihm. Wer? Na, die Hasenoma. Piepselinchen war zu Weihnachten nicht zurück gekehrt aus dem Weihnachtsmännerland. Was tat es da wohl noch? Die Hasenoma wusste nur, dass er im Frühling wiederkommen wollte. Ja – und? Wann beginnt denn der Frühling. Es blühen schon Schneeglöckchen und Forsythien. Aber er kommt nicht.Nur ein Papagei war der Hasenoma vors Fenster geflogen und hatte geplappert: „Er kommt nicht. Kommt nicht. Kommt nicht. O weh, oh weh.“ Und immer wieder jammerte er dieses o weh. Oma setzte ihn in den Blumentopf und hoffte, er würde vielleicht doch noch etwas mehr erzählen. Von ihrem anderen Kummer erzählte die Oma dem Hündchen Wuffi. Er fragte sie, warum sie bloß so traurig aussehe. Sie tupfte ein Tränchen weg.„Weil ich doch eigentlich jetzt in den Ostereierwald müsste und den Hasen helfen, damit alles rechtzeitig zu den Kindern in die Nester gesetzt werden kann.“ und nun? Sie schluchzte:“ich muss doch das Piepselein suchen. Was, wenn es jetzt in einer schlimmen Lage steckt, krank ist oder einen Flügel gebrochen hat.“ Wuffi hatte einen guten Gedanken. „Wir müssen unsere guten Freunde rufen, damit sie uns suchen helfen. Es ist doch noch ein Weilchen bis Ostern. Du rufst dort an und sagst, dass du diesmal beim Nesterverstecken mitmachen wirst, dann hast du noch viel Zeit. Und nun Helfer her, Helfer her! “ Und weil wir bei Hasenoma einen zu sitzen haben, der alles nachplappert, ertönt gleich noch eine Stimme: Helfer her! Helfer her“.Lillie war zur ersten Frühlingsradtour unterwegs und hörte, dass Helfer gebraucht würden. „Klar suche ich mit.“ Sie liess das Rad stehen und schüttelte ihre Feenflügel auf, mit denen sie hoch und weit fliegen kann. „Siehst du,“ meinte Wuffi, „Da sind auch schon das Störchlein und andere Vögel zum Helfen. “
Und schaut nur – einer hatte Erfolg. Das Störchlein. Es stöberte einen weinenden Piepselino auf. „Was ist mit dir los?“ fragte es. Piepselino erzählte alles. Es war im Wollhaus stecken geblieben, wo so liebe Weihnachsomas allerlei warme Sachen strickten und häkelten. Das Piepselchen wollte einen Schal häkeln, der so lang sein sollte, wie die Strecke vom Weihnachtsmännerland bis Huxlipux. Aber es war zu schwach und schaffte es nicht. Was nun? Versprechen muss man halten. „Ich erzähle Hasenoma, dass wir dich gefunden haben,“ versprach das Störchlein und flog sofort los.
Hasenoma kann nicht hören, wenn eines der Huxlikinder weint oder Kummer hat. Sie lässt sich von den vielen Helfern zu Piepsi schleppen. Der Schal ist ja schön,“findet sie, „aber jetzt ist doch keine Schalzeit. Wie sollst du auch mit deinen dünnen Häkelbeinchen so einen langen Schal schaffen. Wir lassen den Teil, der schon fertig ist, bei den Strickomas. Sie werden ihn bis zum Winter fertig haben.“- „Aber was man verspricht muss man halten,“ quackelt Lillie dazwischen. „Strafe muss sein.“ aber es war keine Absicht. Konnte er wissen, dass seine Beinchen das nicht schaffen können? Nein. Der Doktor hätte es ihm sagen müssen. Aber der war nicht dabei. Nun dürfen sich die fleißigen Helfer mit der Hasenoma, die für diese Zeit Osterhasenoma heißt, auf den Weg machen. Und auch für sie wird es etwas beim Eierverstecken zu tun geben. Au ja – au ja – au ja – au ja ruft einer, der auch mit darf. au ja. Au ja!