Traummännchens Silvesternacht
Habt Ihr euch gewundert, Kinder, in der Silvesternacht, weil ihr nichts geträumt habt. Das kam deshalb so, weil ich ganz weit weggerückt war , mich in die Sternwelt zurückgezogen habe. Warum? Na – weil die Leute solche lauten und schrecklichen Böller in die Luft geschossen hatten, und ich vor Angst zittern musste. Es schneite und ich hob mich höher und höher. Auf einmal stieß ich mit jemandem zusammen. „Gestatten sie, Herr Traummann, ich bin das rote Schneeflöckchenengelchen.“ sprach mich das ebenfalls zitternde Engelswesen an. „Könnten wir zusammen weiterschweben?“ Warum nicht.Mir gefiel es ja viel besser zu zweit zu zittern und den Böllern und Raketen auszuweichen. Wir haben es gut, dachte ich. Wir können fliegen. Das können die armen Tiere nicht, die Hunde weinen und die Katzen krauchen weit unter die Sofas. Aber das interessiert die Menschen nicht. Hauptsache, sie können Krach veranstalten. „Ja, und meine Schwestern, die anderen Schneeflocken haben sich vorgenommen als Regentropfen unten anzukommen und nicht als schöner weißer Schnee. Darüber schimpfen die Kinder dann wieder.“ Da war es ja ein Glück, dass sich Schneeflöckchenengelchen aus einer Schneeflocke in ein rotes Wesen verwandelt hatte, weil sie an mich gestoßen war. Und wie nun weiter? Wenn ma die Kleine so ansieht, kann man sich vorstellen, dass die zwei noch in der Silvesternacht ein Liebespaar geworden sind. Und vielleicht erleben wir ja noch eine Traumhochzeit in diesem Jahr. –Und wie ist es, habt ihr, Kinder, in der zweiten oder dritten Nacht nach Neujahr davon geträumt? Traummännchen zwinkert mit den Augen. Bestimmt hat er diesen Traum verstreut… Und die Leute haben alles gesehen und sicherlich auch geträumt.
Recht viel Glück und beste Gesundheit im neuen Jahr