Tierwohnungen
Der klügste Mann in Huxlipux ist wohl der Professor. Aber selbst in seinem dicksten Buch gibt es nicht so gute Auskunft über Tierwohnungen wie man sie von Barbara aus Weissensee bekommen kann. Ihr wisst doch, die nette Frau mit den Katzen. Hört zu, was sie uns auf unsere Frage, wo manche Tiere wohnen, geantwortet hat:
Spechte, Termiten, Biber, Ameisen – ja selbst Fische – viele Tiere leben in Behausungen, die sie sich selbst bauen. Es gibt folgende Tierwohnungen: Bau, Bett, Burg, Haus, Höhle, Horst, Hügel, Kobel, Lager, Nest und Netz.
In einem Bau richten sich hauptsächlich (kleine) Raub-und Nagetiere ein. Er dient vor allem zum Schutz vor Feinden und als Ruhe-und Schlafplatz. Nicht selten werden aber auch Futter- und Spielkammern ausgebuddelt.
In einem Bau leben: Dachs, Fuchs, Hamster, Maulwurf, Maus, Otter, Kaninchen, Wildkaninchen, Ratte und Ziesel.
Überall auf der Welt leben Tiere die sich zum Schutz vor Kälte und Freß- Feinden Höhlen graben, in den Höhlen ihre Jungen bekommen und großziehen.Das Erdferkel in der Savanne Afrikas, genauso wie die Erdmännchen .
Von der Füchsin hier in Weissensee habe ich euch schön berichtet. Letztes Jahr hat sie sechs Junge großgezogen. Das Feld auf dem sich ihr Fuchsbau befand ist inzwischen mit drei Wohnhäusern bebaut worden und die Füchsin hat einen neuen Fuchsbau. Dieser ist auf einem noch freien unbebauten Stück Feld ganz in der Nähe. So ein Bau hat meist mehrere Eingänge und besitzt neben der Hauptröhre mehrere Fluchtröhren.
Eingang eines Fuchsbaues.
Welches Tier baut sich ein Bett? Rehe bauen sich ein Bett aus Laub, nicht damit es weich ist, sondern um Insekten abzuhalten. Biber und Bisamratte bauen sich eine stattliche Burg. Die Schnecke hat sogar ein eigenes Haus, in das sie sich zurück ziehen kann. Der Bär und die Fledermaus suchen sich Höhlen als Unterschlupf. Und was ist ein Horst? Tierwohnungen die besonders hoch liegen, nennt man Horst. Dort wohnen der Adler, Bussard, Falke und Geier. Ameisen und Termiten leben in Hügeln. Das Eichhörnchen baut gleich acht Wohnungen, auch Kobel genannt. Das Gerüst bilden Zweige und Nadeln, der Innenraum wird mit Moosen, Blättern und Gras schön weich aus gepolstert.
Der Wolf und das Wildschwein bauen sich ein Lager, Igel, Mäuse und Vögel Nester und die Spinnen ein Netz. Kunstvoll gewoben und aus einem einzigen langen Faden. Die Graswespe lebt in Röhren. Und was ist eine Sasse? Diesen Begriff benutzen hauptsächlich Jäger, man könnte auch Lager oder Mulde sagen. Darin versteckt sich der Hase, kann aber gleichzeitig das ganze Feld überblicken.
Eure Barbara aus Weißensee grüßt den Professor und alle Huxlipuxer, die gern viel wissen wollen.
Foto: von Doris Eger-Vendick