Entelinchen als Teichwächterin
Ja, Hallo, wißt Ihr, wo ich bin? Bei unserer lieben Karin im Garten. Sie hat schon allerlei über den neuen Teich erzählt, und da habe ich gefragt: Kann ich nicht bei Euch Teichwächterin werden? Sie haben es erlaubt. Aber es gibt noch eine Schwierigkeit. Sie fragten, wie ich heiße. Und ich weiß es nicht. Nie hat einer anders als Naknak gesagt, weil manche Entlein so reden. Aber ich bin ein Mädchen. Ich werde Karin bitten, mir einen richtigen Namen zu geben. Hasenoma hat mir eine Mütze geklebt. Damit die Sonne nicht so auf meinen Kopf brennt. Das ist ungesund. Ich sehe mich erst mal im Garten um. Opa Karl hat ja schon viel erzählt, aber ich muss wissen, was es außer dem Teich hier noch gibt. Tomaten werden da bald dran hängen.Sonnenblumen wachsen hier. Oh und die wollen mal größer werden als ich, ja sogar als Karin ist? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Das wäre ja ein richtiger Wald.Hier wird man Gurken ernten können. Aber wer hat das Blatt angeknabbert? Ob da Schnecken geschmaust haben? Die müsste ich verjagen.Ob ich gleich mal hinein springe. Der Teich ist groß, aber es sind ja auch zwei, und es gibt einen kleinen Steg, über den man laufen kann.Karin will den Kahn herausholen, damit ich, wenns eilt mal über den Teich rudern kann.
Nun soll ich mir noch ein Wachplätzchen suchen, wo ich die meiste Zeit sitzen kann, um aufzupassen, dass die Fischlein nicht von Vögeln oder Katzen aus dem Wasser geholt werden. Und auch die Mücken werde ich beschäftigen, damit sie mir nicht die arme Karin so sehr stechen.Dieser Platz gefällt mir am Ufer. Ich kann beide Seiten gut beobachten. Und wenn die Sonne scheint, ist es warm und gemütlich.
Mir helfen auch die Schwalben, die Mücken weg zu fangen. Die brauchen sie für ihre Jungen, die Mücken so gern essen, wie die Menschen eine Bockwurst. „Alle meine Entchen schwimmen auf dem See, Köpfchen tief im Wasser, Schwänzchen in die Höh.“ Das singe ich und ärgere mich, dass ich aus Stoff bin und tagelang trocknen muss, wenn ich mal ins Wasser gehe.