Bürgermeisterin trocknet Vogeltränen
Heute empfängt Hasenoma im Huxlipuxrathaus Bürger, also Huxlipuxer, die eine Sorge haben oder eine Hilfe von der Bürgermeisterin erwarten.
Als erster kommt weithergereist, ganz vom hintersten Ende von Huxlipux ein Marienkäfer.Und was hast Du für Sorgen? Die Bürgermeisterin sitzt an ihrem weißen Schreibtisch.
„Ach weißt du,“ sagt der Kleine. „Wir leben so gern hier mit den vielen schönen Blumen und sind eine ruhige Familie. Aber immer wieder kommen welche vorbei, die uns auf die Hand setzen und ein Stück mitschleppen. Andere tun sogar Marienkäfer in Schächtelchen und tragen sie nach Hause. Was das für Sorgen für unsere Eltern ist. Ich möchte, dass Sie, liebe Frau Bürgermeister anordnen, dass man uns Maikäfer nicht umhertragen soll !“ – Oma guckt ernst durch ihre Brille. „Ich werde mal unseren Lehrern sagen, dass sie sofort mit den Kindern in der Schule und auch mit den Kleinen darüber sprechen. Sie haben sicherlich bloß nicht richtig nachgedacht. Wir passen auf. Grüße die Familie!“„Guten Tag Matrjoschka, was führt Dich hierher?“ Tränen schießen aus den Augen des kleinen Weibleins. „Ich habe mich verlaufen. Es war kein Polizist da, den ich fragen konnte. Ich weiß nicht mehr, wo meine Familie in Huxlipux wohnt.“ Hasenoma ruft Karl.„Hasenopa!“ bittet sie. „Kannst Du nicht mal die kleine Matrjoschka zu ihrer Familie bringen. Sie hat sich verlaufen.“ „Aber klar,“ Karl tut es gern, vielleicht singen ihm die Kleinen ein Lied vor, das er so gern hat.
Die Sprechstunde ist noch nicht zu Ende. „Nanu?“ Hasenoma wundert sich, ein Krokodil, ein richtiges, in Huxlipux? „Die Kinder fürchten sich vor uns und rennen fort oder sie werfen mit dicken Steinen auf uns. Was sollen wir nur tun? Hasenoma ruft Oskar Weislein, den Tierparkdirektor.„Ja, Kleiner, Du gehörst auch nicht einfach in den Wald. Wie gefährlich Du das Maul aufreißt. Natürlich haben die Kinder Angst. Ich nehme Dich mit in den Tierpark. Da bist Du mit anderen Krokodilen zusammen, und kein Kind wird Dir dort weh tun wollen.“ So, für heute alle Probleme gelöst. Jetzt kann ich mich ein wenig erholen in meinem Balkongarten.
Ach, da ist ja noch jemand. Ein Vögelchen. Was ist denn bei Dir los? „Bei uns im Baum wohnt auch ein Kuckuck. Wir brüten doch gerade. Und der Kuckuck ruft nur zweimal. Das ist schlimm. Wir wollen doch 7 Kinder ausbrüten. Aber wenn der Kuckuck nur zweimal ruft, gibt es loß 2 Junge.“ Tränen, richtige Vogeltränen rollen. Hasenoma lacht. Wer wird denn solchen Unsinn glauben? Sie weiß, dass manche das Geldtäschlein schütteln, damit so viel Hunderter darein kommen, wie der Kuckuck schreit. Aber das ist noch nie geschehen. „Brütet ruhig,“ rät sie. „Und wenn die 7 Kinderlein da sind, ladet mich bitte zur Begrüßung ein!“Ich werde mich mal ein wenig um Hasenomas Pflanzen kümmern. An einer Tomatenstaude hängen schon richtige grüne Tomaten!
Das war harte Arbeit! Kinder! Spielt doch auch mal so mit Euren Kuscheltieren. Vielleicht spielt Oma mit. Einer ist Bürgermeister und der andere bringt die Sorgenkinder. Das wird euch Spaß machen!