Was Elefanten schmeckt
Die schöne Weihnachtszeit mit all den bunten Lichtern ist vorbei, und irgendwie fehlt mir etwas. Die Straßen in Weissensee sind noch verschmutzt von den Silvesterknallern. Die Kinder gehen wieder zur Schule oder in den Kindergarten. So auch Julius und seine Schwester Emilia. Als ich vorgestern die beiden Morgens zur Kita brachte, blieb Julius verdutzt stehen und rief: “ Barbara, da liegen O-Tannebaum auf der Straße. “
Wir blieben eine Weile stehen und sprachen über die Bäume. In welcher Wohnung haben sie wohl Glanz und Wärme verbreitet? Was waren da für Menschen? Mutter, Vater, Kind oder eine nette alte Frau? Die Tannen hatten einige schöne Wochen als Festtagsbäume gehabt. Nun werden sie von der Straßenreinigung eingesammelt, dann zerhackt und im Heizkraftwerk verbrannt. Mit der gewonnenen Energie aus Weihnachtsbaumschnitzeln könnten 700 Berliner Haushalte ein Jahr lang mit Strom und Wärme versorgt werden.
Weihnachtsbäume werden auch in Zoos und Tierparks an die Tiere verfüttert. Für die Elefanten sind sie wegen des „süßen“ Harzes sogar eine Delikatesse. Diese Bäume stammen allerdings nicht aus der guten Stube, sondern sind die Bäume, die Händler nicht verkaufen konnten. Ausgediente Weihnachtsbäume nehmen die Tierpfleger nicht, weil Lamettareste oder vergessene Kugeln den Tieren schwer im Magen liegen könnten.
Allen Huxlipux-Freunden herzliche Grüsse aus Weissensee von Barbara und den Katzen