Die Hähnchen und ein Hubschrauber
Ja, wir zwei hängen immer gern beieinander. Keines mag ohne das andere sein. Wir zanken uns viel weniger als andere Geschwister. Aber Dummheiten machen wir immer gleichzeitig. Heute sollen wir noch in den Adventskalender steigen.. Wir sind schon ganz aufgeregt. Aber morgen Kinder, ist der Adventskalender nicht mehr nötig. Dann steigen alle wieder aus.
Wir treffen auf dem Weg zum Kalender noch jemand.
Hinter uns schauen die Tiere in ein Weihnachtszimmer. Und hier stehen die drei Kummerpüppchen aus Nikaragua. Sie warten auf Ulla, die sie in kleine Beutelchen steckt, die sie ihren Lieben am Heilig Abend schenkt. Einem Kummerpüppchen erzählt man vor dem Schlafengehen vom größten Kummer, den man heute hatte, dann packt man es unter das Kopfkissen, und am Morgen hat man den Kummer nicht mehr. Es sind schon mehrere Kummerpüppchen bei Ulla, wir sind drei Nachzügler, weil es zu wenige waren.
Das ist eine gute Idee, finden die Hähnchen. „Und was macht Ihr mit dem Kummer?“
„Wir zaubern ihn weg. Darum sind wir ja auch Kummerpüppchen geworden.“
In der Luft hoch oben kreist ein Hubschrauber und jetzt?
Der landet hinter dem Huxliwald. Da steigt doch nicht etwa..? Doch – er steigt aus.
Einen Sack nimmt er über die Schultern, aber das können wir nicht genau sehen, denn die Rotoren des Hubschraubers drehen sich wie wild und machen einen solchen Sturm, dass es uns und den Bart des Weihnachtsmannes fast fortweht. Also, mal abwarten, was passiert. Da hinten im Huxliwald verschwindet was Rotes. Der Hubschrauber startet wieder. Die werden staunen, wenn wir das im Adventskalender erzählen.
Foto Hubschrauber: Karl Heinz Laube/pixelio.de