Prinzessin Hopsasa
Was Kullatrulla verspricht, das hält sie auch. Als sie eines Tages ein buntes Vögelchen getroffen hatte, versprach sie, dass sie ihm helfen würde, sich zurück zu verwandeln. Das war nicht so einfach. Das bunte Vogelmädchen war eine Prinzessin gewesen und hatte unentwegt „Auaweh“ gejammert. Ihr Vater verpasste ihr den Namen Prinzessin Auaweh. Das rührte sie gar nicht. Bald war es mit ihr nicht mehr auszuhalten .
Wenn sie sich auch nur den kleinsten Finger gestoßen hatte, rief sie „Auaweh“ und heulte. Ihr Vater konnte es nicht mehr anhören, wenn sie „Auaweh“ sagte, bloß, weil sich eine Fliege auf ihre Hand gesetzt oder ein Marienkäfer über Ihren Kopf gekrabbelt war. Weil sie bald überhaupt nichts mehr anderes sagen konnte als Auaweh, bekam sie eine größere Warnung. Sie wurde in einen Papagei verwandelt. So sehr sie sich auch mühte, sie konnte nichts anderes sprechen als „Auaweh“. So wollte sich auch niemand mit ihr befreunden.
Das Volk wurde nur gebeten, keine Papageien tot zu schießen.
Nun irrte sie durch die Wälder und sagte überhaupt nichts mehr. Viele versuchten ihr ein paar Wörter bei zu bringen. Aber sie klappte den Schnabel nicht auf. Schließlich landete sie in einem kleinen Märchenzoo von Huxlipux.
Das kleine Clownkind Kullatrulla kannte die Geschichte und wollte den Vogel Auaweh erheitern und ihn vielleicht zum Sprechen bringen. Und eines Tages lachte Auaweh ganz laut. Noch immer aber war das Papageienmädchen sehr wehleidig, wenn nur eine Fliege kam oder ein Schmetterling heranschwebte.
Sie sah, wie Kullatrulla dem begegnete, die sagte nur „Hopsasa“ als sie in einen Brennesselbusch gefallen war und lachte. Sogar als eine Wespe sich auf ihre Nase setzen wollte, sagte sie „Hopsa“, pustete und lachte der Wespe hinterher.
Das Wort Hopsa gefiel der verzauberten Prinzessin und lachen konnte sie auch bald. Also probierte sie es heimlich in der Nacht. Als Kullatrulla sie wieder einmal besuchte, fiel „Auaweh“ beim Entgegenhüpfen in eine Pfütze. „Hopsasa“ sagte sie und lachte. Da freute sich Kullatrulla sehr. Der König, der alles hören konnte, versprach, wenn sie das Wort Auaweh vergessen habe dürfe sie wieder die Prinzessin sein.
Mit Kullatrullas Hilfe und ihr Mitlachen wurde sie geheilt. Und plötzlich stand vor Kullatrulla ein normales kleines Mädchen. „Wir nennen dich Prinzessin Hopsasa“. Wünschte sie sich. Das gefiel auch dem König.
Sie finden, dass sie viel Ähnlichkeiten haben. Beide mit gelbblonden Haaren. „Bissel blass siehst Du aus. Wir müssen viel an die Luft gehen.“ So beschließen sie, Freundinnen zu sein.
Nur Lilli ist ein wenig enttäuscht. „Du siehst gar nicht aus, wie eine Prinzessin!“ – Prinzessin Hopsasa ist noch ein kleines Mädchen, und ihr Papa will, dass sie ganz normal mit Freundinnen und Tieren aufwächst. Und so darf sie auch, so oft sie möchte, nach Huxlipux gehen.
Ja, ja und wir haben gesehen, ein kleines „Hopsa“ reicht aus, wenn Fliege, Spinne, oder Brennessel einem Angst oder einen Winzigschmerz machen.