Kommissar Kuschel hat Langeweile
Eigentlich habe ich in Huxlipux nichts zu tun. Wir haben keinen starken Autoverkehr. Außer dem Postauto und der Feuerwehr, die niemals falsch fahren oder falsch parken, gibt es kaum andere Fahrzeuge. Und Diebe? Nein. In Huxlipux wurden auch noch keine Diebe gesichtet. Nun ja, aus Spaß nimmt Bopsi mal was weg oder sogar mein Hund Wuffi, aber das sind keine richtigen Fälle für einen Kriminalkommissar.
Als ich gerade mal wieder kündigen will, werde ich angerufen. Doktor Grauohr hat einen Auftrag.
„Kuschel,“ sagt er. „Könntest Du für mich den Hochzeitsstrauß aus der Gärtnerei holen und ins Wasser stellen, bis ich komme? Ich schaffe das nicht mehr.“
Klar, der Kommissar sagt gerne zu und rennt auch gleich los.
Er lässt sich einen Hochzeitsstrauß zeigen.
Da kommt Hasenoma vorbei.
Wuffi springt ihr fröhlich auf den Arm.
„Hat einer Geburtstag?“ fragt sie.“Nein. Das ist doch der Brautstrauß für Frau Nici.“
Hasenoma wundert sich.
„Wieso heute schon? Die Hochzeit ist doch erst am 1. November.“
Ach so? Kommissar Kuschel flüstert zu sich selbst. „Da habe ich wohl nicht richtig zugehört.“ So reicht er
Hasenoma den Strauß. „Der ist für Dich!“ Sie freut sich. Dann zupft sie ihn am Ohr. „Vergiss nicht, am Hochzeitsmorgen einen frischen Strauss aus der Gärtnerei zu holen.“
Trotzdem. Damit und mit solchen kleinen Nebenaufgaben ist Kommissar Kuschels Problem nicht gelöst. Er braucht eine echte Aufgabe. Oder er wechselt seinen Beruf. Wenn die Hochzeit vorbei ist, will er sich bei Doktor Grauohr auch ein paar vernünftige Arme anoperieren lassen. Damit wäre er wahrscheinlich auch noch ein Ende nützlicher. Na, mal sehen, was aus ihm noch wird.