Ins Wasser gefallen
Nein, nein. Nicht ich. Hier zum Beweis das Foto
Das Weiße da unten ist Katrins Hotelausweiskarte. Sie hat sie mir vorhin zum Halten gegeben, als wir ins Auto stiegen. Und ich bewahrte sie in meinem Täschchen. Jetzt schlenkerte ich damit hin und her. Nein. Ich glaube, es war der Wind, der sie geschlenkert hat. Aber – jedenfalls segelte sie in den alten Strom. Das ist das Flüßchen in Warnemünde mit den vielen Fischerbooten am Rand. Katrin hat nicht her geschaut. Ich bin zu feige, es ihr gleich zu sagen und damit den ganzen Tag zu verderben. Ein wenig tut das ja schon der Wind. Sie sieht ganz zerzaust aus.
Wie lieb sie mich festhält. Wenn sie wüsste… „Du frierst wohl, Susi?“ hat sie mich gefragt. Ich kann nur nicken. Sie sollte mich ein wenig mit in ihren Schal wickeln. Unterwegs treffen wir auf solche Fahrzeuge. Segway nennt sie Kapitän Peter. Ich würde ja gern mal ein Stück fahren. Würde das normalerweise auch tun. Sie würden zwar hinter mir her rufen, aber ich käme ja wieder zurück. Aber heute, wo mir schon ein Missgeschick passierte, will ich mich ganz ruhig verhalten und bloß mal zur Probe aufsteigen.
Es ist so was ähnliches wie ein Roller. Peti, der ja sehr viel im Ausland umherkommt, weiß, wie die Biester heißen. Unser kluger Kapitän. Wenn wir bloß nicht zu früh ins Hotel zurückfahren, dann muss ich alles gestehen. Hoffentlich bekommt Katrin keinen Ärger. Oder der Hotelpförtner lässt mich nicht mehr mit hinein und ich muss auf der Bank vor der Uni schlafen. Übrigens, das ist unser Hotel: