Der Professor forscht für Euch!

Katrin auf dem Weg zur  Boone Hall Plantage mit den beiden Reisebegleitern Oskar und Professor Schlamperbein
 
Karlchen weißes Basecape auf der Fahrt mit FähreEin Ausflug in die Geschichte
Hier nun wieder ein Bericht von eurem Professor Schlamperbein aus South Carolina. Um es gleich vorweg zu nehmen: Krokodile haben wir noch nicht gesehen. Aber vielleicht kommt das noch. Oscar wird euch demnächst einiges über die Tierwelt in dieser Umgebung berichten.
Wir haben heute die Boone Hall Plantage besucht. Ich will euch nicht mit der Geschichte Amerikas langweilen, aber man sollte schon wissen, dass Amerika von Columbus entdeckt wurde, der eigentlich meinte, in Indien mit seinem Schiff gelandet zu sein und die Ureinwohner Amerikas deshalb Indianer nannte. Zu dieser Zeit, im 17. Jahrhundert, lebten auf dem amerikanischen Kontinent nur wenige Menschen. Aber es schien ein Land zu sein, aus dem sich gut etwas machen ließ. Deshalb siedelten sich einige Europäer hier an: Spanier, Portugiesen, Engländer und andere. Sie brauchten billige Arbeitskräfte, um die Natur für sich nutzbar zu machen. Diese holten sie sich aus Afrika und ließen sie schwere Arbeiten verrichten: Straßen bauen, das Land bearbeiten und  schicke Häuser bauen, in denen sie mit ihrer Familie lebten. Die für sie arbeitenden Afrikaner, die man Sklaven nannte, lebten in einfachen Steinhütten. Diese sind noch erhalten und wir haben sie uns heute angesehen. Vieles ist auf der Plantage von damals erhalten geblieben, zum Beispiel werden in einem Blumengarten die gleichen Blumen angebaut wie damals.
 
Karlchen Sklavenhütte
Die Hütten, in denen die Sklaven gelebt haben, zeigen vieles von ihrem Leben und ihrer Geschichte. Auf Bildschirmen wird dargestellt, wie sie vor allem auf Baumwollfeldern gearbeitet haben und wie schwer diese Arbeit war. Andere Häuser sind noch im Stil von damals eingerichtet. In einem Haus findet man Teile von Ausgrabungen, die mich besonders interessiert haben; Keramik -Teile und alte Arbeitsgeräte zum Beispiel.
 
Karlchen im Museum
In einem Raum wird gezeigt, wie sich das Leben der schwarzen Amerikaner im Laufe der Zeit geändert hat, wie sie um ihre Rechte gekämpft und sie schließlich durchgesetzt haben, auch mit Hilfe einer Rosa Parks, die 1952 im Bus für die Weißen nicht mehr aufstehen wollte, wie das vorher immer der Fall gewesen war , über Martin Luther King Jn., der sich für die Gleichheit aller Menschen einsetzte, bis hin zur Wahl eines schwarzen Präsidenten. Es hat mich sehr beeindruckt, zu sehen, dass sich das Leben zum Guten verändert hat. Viele Menschen sehen sich diese Plantage an, schwarze und weiße und erfahren dabei viel über ihre Geschichte. Ich war besonders gerührt, wie ein farbiger Mann seine Hand an die Mauer einer Hütte presste, in der seine Vorfahren gelebt haben und sie fotografierte.
Wir werden noch eine weitere Plantage besichtigen. Vielleicht treffen wir ja dann ein Krokodil.
Es grüßt euch euer Professor Schlamperbein

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.