Kommissar Kuschel und der Übeltäter
Es war, na ja, vorgestern. Genau am ersten. Frau Daniela Hiller in Eilenburg hatte an ihrem Briefkasten einen Zettel gefunden. „Achtung, in Ihrem Nagelstudio ist eingebrochen worden.“ Als sie kommt, um nachzuschauen, was wohl geschehen sein mag, ist Karl schon da. „Rein von außen ist nichts zu sehen.“ berichtet er ihr. Dann rufen sie Kommissar Kuschel. Ein Fall für ihn?
Die Tür war zwar unverschlossen, aber nicht aufgebrochen. Er schaut sich überall um. Der Raum ist nicht zerwühlt, nichts verkramt, nichts deutet auf Einbrecher hin.
„Braucht man im Nagelstudio solche Handwerkernägel?“ fragt Kuschel. Frau Daniela lacht. „Ein Nagelstudio beschäftigt sich mit Finger- oder Fußnägeln, aber doch nicht mit Nägeln für Wand oder ähnlichem. Unser Werkzeug ist viel feiner.“ Kuschel darf einen Blick in die silbernglänzende blitzende Schublade mit dem Fingernagelwerkzeug schauen. Auch hier fehlt gar nichts.
Eben kommen die ersten Kunden ins Nagelstudio, die sich schöne Hände machen lassen wollen
Frau Hiller bittet Karl, ein wenig zu warten, während sie arbeitet.
Kommissar Kuschel lässt sich von ihr den Autoschlüssel geben. Er setzt sich ins Auto, um die kleine Werkstatt von außen zu beobachten. Das ist schön unauffällig. Welcher Dieb würde denken, so eine kleine Autofigur sei ein Kommissar, der sie schnappen könnte.
Während Frau Hiller arbeitet, verschwindet Karl heimlich, still und leise und stellt etwas vor die Tür. Dann setzt er sich wieder brav und wartet ab. Kommissar Kuschel ist etwas abgelenkt. Darum hat er ihn nicht gesehen.
Da entdeckt er etwas vor dem Eingang. Ein Schälchen mit Überraschungseiern. Darauf liegt ein Zettel. „April, April! Der Einbrecher.“ steht darauf. Na warte, er ruft Frau Hiller herunter, und auch sie liest den Zettel. „April, April!“ ruft von oben Opa Karl. Alle lachen und freuen sich über die Überraschungseier mit denen Opa Karl Daniela und auch Kuschel ein wenig ärgern wollte.
Das war doch ein feiner April-Scherz. Habt Ihr auch einen erlebt? Die meisten Kinder sagen ja immer zu Papa oder Mama „Au weia, Du hast ein Loch in der Hose“ Und wenn diejenigen dann nachsehen, rufen sie „April, April“.
Auch Daniela lacht und sie ist ja auch eine gute Bekannte von Huxlipuxern. Mit Bob und Frau Schmusel war sie in Londen und nun haben Opa Karl und Kommissar Kuschel sie besucht. Daniela ist eine Verwandte von Karin.
Fotos: Karin Kettmann
