Hasenoma schwer verletzt

So haben wir sie gestern gefunden, als sie laut weinend auf der glatten Fahrbahn lag. „Nicht anfassen!“ schrie sie immer wieder. Aber schließlich bekamen die Schwester Schnuffelbuffel und Eselsarzt Dr. Grauohr sie doch auf die Trage und in die Praxis.

„Ich muss Dich noch gründlicher untersuchen!“ erklärte Dr. Grauohr und tröstete Hasenoma. „Die Schmerzspritze wird gleich wirken. Dann kannst du erst einmal schlafen.“ Er rief  Professor Schlamperbein an, der sie ja sicherlich schon vermisste.
Aber in der Nacht erwachte die Hasenoma immer wieder und der Rücken tat ihr weh. Am Morgen fuhr Dr. Grauohr mit ihr in die Stadtklinik. Dort wurde sie durch eine Röhre geschoben und jedes Millimeterchen fotografiert. Also zum Glück ist das Rückgrat nicht gebrochen, nur an einer Stelle angeknackst. Aber durchgebrochen oder angeknackst, das ist dem Schmerz egal. Er ist da. Oma wird auf den Bauch gelegt. „Wann kann ich wieder aufstehen?“ flüsterte sie ängstlich.

Nicht vor Ostern. erfährt sie. Ach, du liebe Güte. Wer wird die Kinder der Osterhasen im Osterwald in diesem Jahr betreuen? Das hat immer sie gemacht. Alle Jahre lang. Damit die Osterhasen die Nester packen und verstecken gehen konnten. Wenn die Kleinen ihnen bei der Arbeit dazwischen hampeln, wird alles länger dauern, und so manches Nestlein wird nicht versteckt werden können. Das tut Hasenoma noch mehr weh als die angeknackste Stelle.

Eben sind sie wieder in die Klinik von Dr. Grauohr zurück gebracht worden. Sie telefoniert mit dem Professor Schlamperbein. Er wünscht ihr gute Besserung und verspricht ihr, für die Osterhasenenkelchen einen Ausweg zu finden. Ihr werdet von ihm hören. Nicht mehr heute. Aber vielleicht schon morgen.

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