Eine gewöhnliche Sprechstunde

Mein linkes Vorderbeinchen ist wohl kürzer, jedenfalls bekomme ich es nicht wie die anderen auf den Boden und muss humpeln.

Kann man daran etwas verändern, Herr Doktor? – Ich fürchte, nein. Man könnte Dir ein neues Beinchen bauen lassen, aber ob das gelingen würde – ich rate davon ab und bitte Dich, zu bleiben, wie Du bist.

Bist doch ein flottes Kerlchen. – Ja, Herr Doktor Grauohr, und wir sehen auch beide ähnlich aus mit unseren schicken Halstüchern, nicht wahr?

Der nächste Patient:

Entschuldigen Sie, Herr Doktor, ich sah gerade aus Ihrem Fenster. Es fällt ja ganz leichter Schnee, aber zum Schlittenfahren reicht es wohl noch nicht. Ja, ich bin gekommen, weil…

ich zwar einer Kuh ähnele, zumindest mit dem Kopf und mit den schwarzen Flecken auf weißem Fell. Aber ich habe nur zwei Beine und zwei Hände. Kann man mich noch verändern? –

Ach Du liebes Kälbchen, erstens wächst du ja noch und dann, freu Dich doch, dass Du ein wenig anders bist und doch hat man Dich lieb, so wie Du bist. Oder vielleicht nicht? –

Doch, natürlich. Und mir braucht Hasenoma auch keine Handschuhe zu stricken. Ich bin gleich mit welchen geboren worden.

Also, bleib schön gesund, Kälbchen. Wie ich sehe, sind noch Schneewolken am Himmel. Morgen wird es mit dem Schlittenfahren schon klappen.                                   

Nächster Patient:

Ach, Frau Hasenoma. Tut denn noch was weh an den Ohren? Nein. Also dann Mütze ab.

Aber draußen im Freien eine Kapuze oder eine Mütze aufsetzen, und auch den Hals warm halten. Dann gibt es keine Ohrenschmerzen! Weiterhin, gute Gesundheit!

Die Sprechstunde ist beendet!

 

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