Das Tauschauto
Zum Oma-Opa-Tag am 11.oder 12. November
Das Tauschauto
(vorgelesene Geschichte)
Sascha hat einen Opa. Der besitzt ein blaues altes schönes Auto. Wenn ihm die Knochen nicht weh tun, putzt und wienert der Opa daran herum und kriecht auch manchmal unter das Auto. Aber eines Tages, als Opa bemerkt, dass er nicht mehr richtig gucken kann und auch das Bücken nicht mehr so klappt, schenkt er das Auto seinem Enkel Sascha. Der ist glücklich, nun mit so einem Auto, das viele bestaunen, umher sausen zu können. Doch das Auto frisst viel teures Benzin. Saschas Geldbeutel aber ist klein. So vertauscht er das Auto gegen ein Motorrad. Ein Weilchen knattert Sascha fröhlich damit durch die Straßen. Doch auch ein Motorrad schluckt teures Benzin. So tauscht er es gegen ein Fahrrad. Das fährt so leise, dass Sascha wieder den Vögeln lauschen kann.
Da er aber viel lieber Inlineskates hätte, tauscht er bei einem jungen Mann sein Fahrrad gegen solche ein.
Das Skaten macht ihn einsam. Er saust wie ein Pfeil an den Leuten vorüber. Die Omis haben sogar Angst, wenn er angebraust kommt.
Da begegnet ihm ein größerer Junge mit seiner Schwester, der sehnsuchtsvoll auf die Skates schaut. Sascha hält sie ihm hin. „Nimm sie und gib mir deine Schwester!“ bittet er. Die Geschwister willigen in den Tausch ein, denn Sascha gefällt das Mädchen Jana und das findet Sascha sehr nett. Hand in Hand laufen sie durch die Wiesen. Als der Sommer vorüber ist, feiern die beiden Hochzeit. Nach einer Weile wird ihnen ein Söhnchen geboren. Sie schicken dem Opa eine lustige Karte. Dann kaufen sie einen blauen Kinderwagen und legen den Kleinen hinein. Sie besuchen den Opa, der nun Uropa geworden ist.
„Und wo ist mein Auto?“ fragt der Uropa. Sascha zeigt auf den Kinderwagen und seine Frau Jana. „Eingetauscht.“ Antwortet er. Dem Opa, der nun auch ein Uropa ist, gefällt der Tausch, und sie sind zusammen glücklich, weil sie einander lieb haben.
Ja, der Sascha und sein Opa sind besondere Menschen, wie man sie heute kaum noch findet.
Darum haben wir diese Geschichte ein Märchen genannt, obwohl es eigentlich keines ist.