Wir wollen auch verreisen
Wir werden uns in Hasenomas kleines neues Lieblingstäschlein verstecken, dann nimmt sie uns bestimmt mit
wenn sie wieder mal verreist!!!
(Ton einschalten und klicken, Vorlesetext)
Ich will euch von Hasenomas ganz kleiner Liebe erzählen und einer, die erst noch im Wachsen ist. Warum ich glaube, ganz genau Bescheid zu wissen? Hasenoma wohnte mit mir zusammen in der Luxuskabine des Schiffes Color Fantasy. Es war unser beider Geburtstagsreise. Und da ich die Einzige bin, die die Sprache der Huxlipuxer versteht, hatten wir beide viel Vergnügen an Bord. Auch ich war das erste Mal auf so einem Riesenschiff. Auf der Fahrt steckte Hasenoma in meinem Koffer. Sie durfte ihn aber schon bald verlassen.
Als wir in Oslo an Land gingen, war sie natürlich mit dabei. Der Reisebus gefiel ihr sehr. Wir saßen im oberen Stockwerk und Hasenoma schaute sich überall ungeduldig um. Sie hatte nämlich eigentlich nur einen Wunsch, endlich mal ausreißen, allein durch die Straßen gehen und versuchen, andere norwegische Spielzeuge zu treffen. Als der Bus anhielt, schlüpfte sie, eins, zwei, drei zwischen vielen Leuten davon. Da stand plötzlich ein hölzerner Gnom,
eine Figur, die böse Geister zu Freunden hat. Sie erschrak und rannte rasch weiter. Aber es gab auch freundliche Holzfiguren, ob die im Spielzeugladen für Kinder verkauft wurden?
Und dann stand da am Straßenrand plötzlich ein junger Spielzeugmann, ein Elch, wie ihn Kinder in Norwegen zum Spielen nehmen, so wie bei uns halt Hasen und andere Kuscheltiere. Wenn man mit dem Bus fährt, stehen an der Seite solche Warnschilder. Die bedeuten: Aufpassen, Autofahrer, hier überqueren Elche die Straße.
In Huxlipux und Umgebung warnt man vor Rehen, zu jedem Gebiet gehören andere Tiere. Trotz des Sonnenscheins war er mit einem Regenmantel, Regenhut bekleidet und versuchte, einen Schirm aufzuspannen. „Aber, Aber!“ Rief Hasenoma. „Es regnet doch heute gar nicht. Die Sonne scheint. Es ist ein schöner Tag!“ Ohne ihr zu antworten, begann er sein Lied über den Regen zu singen und wackelte dabei gemütlich hin und her, bis er neben Hasenoma stand und an ihre Ohren stieß. „Tanz mit!“ sagte er , und sie wackelte tatsächlich auch ein wenig.
„Du gefällst mir!“ meinte der Sänger. „Ich bin Malte! Willst du nicht hier in Oslo bei mir bleiben?“ Hasenoma schüttelte die Ohren. „Ich muss nach Huxlipux zurück. In Norwegen gibt es viel zu lange eine dunkle Jahreszeit. Das ist nichts für mich. Kannst ja mit mir kommen!“ Malte, der kleine norwegische Elch fing sein Lied noch einmal an. Da kam die Frau Katrin vorbei. „Osterhasenoma, da bist du ja, du Ausreißerin!“
Sie nahm Hasenoma mit aufs Mäuerchen und steckte sie dann schnell in ihre Tasche, aber so, dass sie mit den Ohren zu Malte hinüberwinken konnte. Da war schon alles vorbei. Schade, er hatte so ein schönes Elchgeweih und ein liebes Auge!
Am Abend im Bett erzählte mir Hasenoma. Ich konnte sie ein wenig trösten und ihr von Karl, dem Hasenopa erzählen, der mich nach ihr gefragt hatte. Der wartete in Huxlipux und wollte sie gern kennenlernen.
Na ja, Hasenoma wischte sich ein Tränchen ab und träumte Huxlipux entgegen.
Und als sie heimkam und nach den Kleinen im Kindergarten sah, tippte ihr plötzlich ein Hasenopa ans Ohr. Und so fängt eine Liebesgeschichte bei Hasen wohl immer an, bei den Hasenohren!