Keiner will frieren
Es gibt ein altes Märchen. Das fiel mir ein, als Clown Hans von seinem verlorenen roten warmen Wollhandschuh erzählte. Und, ob es einer glaubt oder nicht, dieser Handschuh wurde eine genau so gemütliche Unterkunft für arme Frierende, wie es damals ein anderer im weiten Russland gewesen ist. Also da lag der Handschuh am Wegrand. Es schneite und viele kleine Wesen ringsum zitterten und bibberten, weil der Frost kräftig zu biss.
Ein Hähnchen, ein Schäfchen und sogar ein buntes Schildkrötentier kroch in den Handschuh. Ein Pferdchen und ein Hühnchen und eine schläfrige Mücke fanden auch noch Platz. Dann wurde es Abend, und alle schliefen ein. Draußen aber kroch noch ein grünes weiches Tier herum und genau über den Handschuh. „Hallo!“ rief es „lasst mich auch zu euch ins Warme!“ Aber es war zu voll. Und der rote Handschuh ertrug das Gewimmel auch nicht länger und spuckte sie alle in hohem Bogen hinaus. Nun zankten sie miteinander weiter. Das hörte der Clown Hans, der von seinem Spaziergang heim ging. „Nanu?“ sagte er und sah auf die Erde. Da lag doch wirklich sein roter verloren gegangener Handschuh. Damit sie aber nicht zu sehr froren, stülpte er den Karnevalshut, den er eben gekauft hatte, über die kleine Gesellschaft.
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