Der Nikolaus hat Scharlach

Huxlipuxer Adventszeit

Das Telefon läutet. Professor Schlamperbein ist allein. Er hält den linken Fuß ans Ohr. wie immer aus Versehen. Zum Glück sind die anderen unterwegs. Also legt er das Bein wieder ab. Es klingelt weiter. Er rennt zum Telefon. „Ja, hier Huxlipux!“ meldet er. „Hier ist Doktor Spatz aus dem Weihnachtsland“. Hört er. „Ist die Hasenoma nicht daheim?“ –„Nein“. „Egal, ich wollte der Hasenoma nur sagen, dass der Nikolaus Scharlach hat und ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Es steht sehr schlecht um ihn. Auf keinen Fall kann er am sechsten Dezember den Kindern die Schuhe füllen. Vielleicht könnte die Hasenoma aushelfen?“. „Hm, ja,“ Professor Schlamperbein stottert ein wenig. „Ich kümmere mich darum.“

Er sitzt in seinem Denkstühlchen und überlegt. Im Keller steht seit einigen Tagen ein Sack mit selbst gebackenen Schokoherzen. Mit dem will er Nikolaus spielen. Und was hat er für die weniger artigen Kinder? Denen will er Tannenzapfen in den Schuh legen.

Das ist doch eine gute Idee? Er hüpft  übermütig herum, und als er Frank trifft, na seht selbst, was er mit dem angestellt hat.

Aber weil Frank auch erwachsen ist, lacht er nur.

Falls ihn doch jemand sieht, wenn er als Nikolaus loszieht, will  sich der kleine Professor  natürlich  verkleiden. Er braucht eine rote Kapuze. Ihr wundert euch doch nicht, wenn ich euch verrate, dass er Hasenoma nichts erzählt hat.

Na, und in der Wohngemeinschaft, da lichtelt und wichtelt es und duftet  nach Weihnachten. Das erste Lichtlein am Adventskranz wurde schon zum Leuchten gebracht. Geheimnisse hat jeder. Sie denken darüber nach, was sie einander schenken könnten.

Professor Schlamperbein drängelt unentwegt, und ermahnt  alle, dass sie  die Schuhe gut putzen sollten. „Ich habe doch gar keine,“  sagt das Entchen Flux. Und sie bemerken, dass auch ihr kleiner Professor immer barfuß läuft.

                     Ohne Strümpfe –       ohne Schuhe!

Rasch setzt sich Hasenoma hin und strickt und näht, so dass sie alle nach zwei Tagen wunderschöne Schuhe besitzen. Und die werden sie fein ordentlich am 5. Dezember abends vor die Tür stellen.

Zusammen singen sie „Lasst und froh und munter sein, ….tralalalala bald ist Nikolausmorgen da.“ Aber zuerst geht es mit den neuen Schuhen an den Füßen auf den Weihnachtsmarkt.

„Nanu“ – denkt Clown Bopsi. „Wozu kauft unser kleiner Professor eine rote Zipfelmütze?“
Er stibitzt Hasenoma das Handy, schlüpft hinter eine Marktbude und wählt die Nikolaushausnummer. Die Nikolausputzfrau hört schlecht. Sie meint, am Telefon sei Hasenoma.  „Der Nikolaus sorgt sich sehr, weil er doch am 6. noch im Krankenhaus liegt. Ihm geht es noch gar nicht gut.“ sagt sie. „Aber der Geschenkesack steht  zum Abholen im Flur bereit. Ich lege den Schlüssel in den Blumentopf.“
Clown Bopsi kichert und hüpft mit den anderen weiter. Auch er sucht eine rote Zipfelmütze.
O, o, da werden wir wohl in diesem Jahr noch einen zweiten Nikolaus haben?
Wir werden es sehen. Und Ihr geht doch mal zu unserer Liederseite und hört das Lied vom Weihnachtsmarkt.

         Sieht er nicht fast wie der echte Nikolaus aus?

6 Fotos: Katja Schrader,
Zapfen:Gerd Altmann/pixelio.de

Text und Idee: U. Böhnke-Kuckhoff

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.