Für Oma und Opa und Dich!
Kennst du das? Draußen regnet es. Der Himmel ist grau.
Du bist nicht sehr fröhlich. Du murrst und hast auch noch Langeweile.
Dann hör dir das Schlechtelaunemaus-Lied an.
Gleich wird es dir besser gehen.
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Herbst
Wohl ist es Herbst, doch warte nur,
doch warte nur ein Weilchen!
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
es steht die Welt in Veilchen.
von Theodor Storm
Wer noch nicht so viel behalten kann, könnte dieses Verslein bis zum Oma-Opa-Tag lernen und ihnen zur Freude aufsagen!
Und hier noch ein paar andere Gedichte von Christian Morgenstern, die Oma oder Opa bestimmt kennen und vielleicht auch mögen. Probiere es aus!
Von dem großen Elefanten
Kennst du den großen Elefanten,
du weißt, den Onkel von den Tanten,
den ganz ganz großen, weißt du, der –
der immer so macht, hin und her?
Der lässt dich nämlich vielmals grüßen,
er hat mit seinen eignen Füßen
hineingeschrieben in den Sand:
Grüß mir Sophiechen Windelband!
Du darfst mir ja nicht drüber lachen.
Wenn Elefanten etwas machen,
so ist dies selten, meiner Seel!
Weit seltener als bei dem Kamel.
Der Lattenzaun
Es war einmal ein Lattenzaun,
mit Zwischenraum, hindurch zu schaun.
Ein Architekt, der dieses sah,
stand eines Abends plötzlich da.
und nahm den Zwischenraum heraus
und baute draus ein großes Haus.
Der Zaun indessen stand ganz dumm
mit Latten ohne was herum.
Ein Anblick grässlich und gemein.
Drum zog ihn der Senat auch ein.
Der Architekt jedoch entfloh
nach Afri- od- Ameriko.
Der Sperling und das Känguruh
In seinem Zaun das Känguruh –
es hockt und guckt dem Sperling zu.
Der Sperling sitzt auf dem Gebäude –
doch ohne sonderliche Freude.
Vielmehr, er fühlt, den Kopf geduckt,
wie ihn das Känguruh beguckt.
Der Sperling sträubt den Federflaus –
die Sache ist auch gar zu kraus.
Ihm ist, als ob er kaum noch säße…
Wenn nun das Känguruh ihn fräße?
Doch dieses dreht nach einer Stunde
den Kopf aus irgend einem Grunde
vielleicht auch ohne tiefern Sinn,
nach einer andern Richtung hin.
Am 12. November
Oma-Opa-Tag!