Was sieht die Schuleschmule?
Das ist die
Schuleschmule
Ein Geschenk des Kindergartens. Alle haben mit an ihr gebastelt. Loni hat die Augen geklebt. Frau Hete den beweglichen Mund, der lachen oder traurig sein kann. Am 2.Schultag standen die Großen vom Kindergarten an der Tür der ersten Klasse. „Das ist die Schuleschmule“ erklärte Loni. Und Franz hielt die Feldblumen, die sie gesammelt hatten, um die Kinder und Frau Püttchen, die Lehrerin zu erfreuen.
Die Schulkinder klatschten in die Hände. Frau Püttchen hing die Schuleschmule neben der Tafel auf. „Von hier aus kannst du alles sehen!“ sprach sie zu dem Hampelchen. „Pass gut auf. Dann erzählst du den Kindern, die nächstes Jahr eingeschult werden, was dir so aufgefallen ist,“ Schuleschmule lachte mit fröhlichem Mund.
Aber dann……? Na, sie wollte mal drei Tage vergehen lassen, dann würde sie wissen, ob sie weiter lächeln konnte oder ob ihr etwas nicht gefiele.
Guckt ab und zu mal nach auf dieser Seite!!! Besonders die Kinder, die im nächsten Jahr zur Schule kommen. Also, nach drei Tagen will die Schuleschmule das erste Mal etwas von sich geben. Bis dann!
O O O O O O O O O O
Nein, am zweiten Schultag konnte ich nicht mehr nur lächeln und Frau Püttchen, die Lehrerin auch nicht. Sie hatte so eine schöne Geschichte mitgebracht vom Herbst und vom kleinen Hund, der mit einem Drachen davon geflogen war. Ich wollte so gern wissen, ob er gesund wieder gelandet war. Aber dazu kam es nicht. Nora und Fredi schwatzten leise miteinander und zeigten sich ihre Buntstifte. Fredi hatte eine gut gefüllte Schachtel, die fiel dieholter, diepolter, auf den Fußboden. Die Kinder wurden unruhig und halfen sie ein zu sammeln. Frau Püttchen konnte nicht weiterlesen. Die Kinder warfen sich plötzlich mit den Buntstiften. Und Evi fing an zu weinen. „Ich muss auf die Toilette“, sagte sie und trampelte von einem Bein auf das andere. Und schon lief ein kleines Bächlein an ihren Hosenbeinen hinunter. „Hahaha“. Die Kinder lachten Evi aus, und Frau Püttchen packte ihre Geschichte in die Handtasche. Keiner hat erfahren, was mit dem kleinen Hund geworden ist. Wenn ich das alles im Kindergarten erzähle, was werden die Kinder sagen, die im nächsten Jahr in die Schule kommen?
Hoffentlich kann ich das nächste Mal wieder lächeln und mich freuen.
O O O O O O O O O O
Eine gute Woche ist vergangen. Ich kann wieder lächeln, obwohl noch nicht alles so ist, wie ich es schön finden würde. Noch immer zappeln die Kinder wie wild gewordene kleine Frösche, die bestimmt auch nicht still sitzen und zuhören könnten.
Aber inzwischen hat Frau Püttchen den Kindern erzählt, wie es mit dem kleinen Hund geworden ist, der mit dem Drachen davon geflogen war. Der Wind war sehr nett mit den beiden gewesen und hat sie sanft auf der Wiese landen lassen. Aber der Hund hatte sich in der Drachenschnur verheddert und dabei leider den Drachen kaputt gerissen. Die Kinder machten alle: „Ooooh“. Da hat Frau Püttchen sie einen Drachen malen lassen, einen neuen bunten. Und jeder soll beim Nachmittagsbasteln so einen selbst bauen dürfen. Schade, dass ich nicht dabei sein kann, der Bastelraum ist in der unteren Etage. Doch später sollen die Drachen unsere Klasse schmücken. Was werden die Eltern beim nächsten Elternabend sagen?
O O O O O O O O O O
Der Schuleschmulezwilling
Na so was! Einer hat mich auf einen Drachen gemalt. Lustig.
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Nun kommt für mich die langweiligste Zeit. Warum?
Die Herbstferien beginnen. Da sind die Klassenräume leer. Die Tische und Stühle schlafen. Wo sind wohl die Kinder, meine Freunde? Ich schaue um mich. Wie anders sieht es schon aus, als am 1. Schultag. Die Wände sind mit bunten Zeichnungen geschmückt. Die Blumentöpfe sind gerade auch in die Ferien gegangen. Das heißt, die Kinder haben sie mit nach Hause genommen, damit sie dort weiter gegossen werden und nicht eingehen. Ich freue mich schon auf den Tag, an dem sie wiederkommen und unsere Klasse schmücken. Die Vögel höre ich fröhlich durch die Fenster hindurch singen. Wenn die Kinder da sind, verstecken sie sich meist ängstlich, weil die nämlich auf dem Schulhof so sehr laut schreien, rufen und brüllen. Übrigens habe ich gehört, wie Frau Püttchen zu einer anderen Lehrerin sagte, wird Zeit, dass ich mich mal erholen kann. Die Kinder sind ganz schön anstrengend, vor allem ihre Lautstärke, weil sie sich immer alles schreiend sagen. Ja, was ich dagegen tun kann, weiß ich auch nicht. Im Kindergarten ist es nicht ganz so laut, finde ich. Vor allem Mädchen kreischen schlimmer als Möwen, wenn sie Hunger haben. Was werden wohl ihre Mamas sagen, wenn sie daheim auch so laut sind. Oder sind sie da anders? Ihr Kinder werdet es wissen.