Das sprechende Steinchen


Ein Steinchen lag am Ufer des Meeres mitten unter vielen anderen Steinen, runden, eckigen und solchen, die ein Loch in der Mitte hatten. Es war ein besonderes Steinchen, denn es konnte hören, denken und reden. Ob du es verstehen könntest, weiß ich nicht. Es gibt nur wenige Menschen, die die Sprache der Steine hören können. Es klingt wie Murmeln, wie leises Klappern. Ein Junge, der Jens hatte diese Gabe. Er verstand die Steinsprache und auch das leise Nörgeln des Steines, den er aufgehoben hatte. „Du kleiner Angeber! Was Besonderes willst du sein?“ rief er. „Mal sehen, wie weit du springst.“ Und er warf ihn weit hinaus. Der Stein hüpfte ein paar Mal über die Wasserfläche. Dann tauchte er unter und sank auf den Meeresboden.

Jens ging nach Hause. Er wuchs, lernte in der Schule, studierte und wurde ein beliebter Lehrer. Wenn er Ferien hatte, fuhr er heim ans Meer und freute sich an Steinen und Muscheln.

Eines Tages nach einem heftigen Sturm, der den Meeresboden aufgewühlt hatte, lag das besondere Steinchen wieder am Ufer. Es erwachte und fing gleich zu klappern an, bis es klang wie Plappern.  Und wieder hörte Jens, dass der Stein etwas Besonderes sein wollte. noch einmal warf ihn Jens nicht hinaus ins Meer. Er steckte ihn in die Hosentasche, und dazu noch mehr als 20 andere Steinchen. Zuhause nahm er Farben und einen dünnen Pinsel und bemalte seine Steine.

Glückssteine nannte er sie, und die Leute lächelten, wenn sie auf die kleinen Bunten sahen. Er verschenkte oft welche weiter. Unter all den hübschen bunten Steinchen lag auch das mit der Stimme. Manchmal sagte es: „Viel Glück!“ Oder „Gute Gesundheit!“ Oder nur: „Heute ist dein Glückstag.“ Dieses Steinchen verschenkte Jens nicht sondern behielt es für sich. Das Steinchen war nun zufrieden. Noch schöner und noch mehr wollte es gar nicht sein. Es konnte Freude bereiten die Leute lächelten, weil es lustig aussah. Das Steinchen war dem Jens dankbar, dass er ihn in einen kleinen Clown verwandelt hatte.  Als Jens seine Steine sogar mit in die Schule nahm und seinen Schülern zeigte, wie er sie zu Glückssteinen gemacht hatte,  war sein Glück vollkommen.

Text U.Böhnke-Kuckhoff

 

Hattest du auch schon einmal einen sprechenden Stein? Du musst üben leise zu sein. Das ist für manche Kinder recht schwer. Aber wenn du es schaffst,  verstehst du sogar Steine und sonst noch allerlei.

Such dir auch ein paar Steine und bemale sie. Mit Filzstiften, mit Aquarellfarben. Wenn man sie hinterher lackiert (es geht auch farbloser Nagellack) glänzen sie besonders. Auch du wirst damit Freude bereiten können.

 

Diese zwei Steine hat Raja(7 J.)aus Berlin bemalt und an ihren Rücken Sicherheitsnadeln mit Klebeband befestigt, damit Oma und Opa die beiden irgendwo anstecken können. Ihre Oma hat sie uns als Foto für Huxlipux geschickt.

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Und der Lehrer, Herr Jens zeigt uns, wer noch alles in seiner Steinwelt aufgetaucht ist.

Links ein Clownskind, direkt vom Sternenhimmel  gekommen.

Rechts sind es schon drei Clowns, eine Familie.

 

 

 

links Mutter und Kind.

 

rechts Steinbabys

 

 

 

 

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