Gewitterzitterer in Huxlipux

Eine dicke dunkle Wolkenwand schiebt sich auf Huxlipux zu. Es ist drückend heiß. Alle schwitzen, stöhnen und haben Durst. Hasenoma hat schon heute Morgen Himbeertee gekocht und kalt gestellt, einen ganzen Eimer voll. Nur der Elefant mag keinen und trinkt Wasser aus einem zweiten Eimer.

Die Blümchen im Garten lassen ihre Köpfe hängen. Manchmal nimmt Lolli das Maul voll Wasser und spritzt es über die Rosen. Aber die vielen Blumen auf der Wiese warten weiter auf Regen.

Bopsi spielt mit dem Regenschirm. Dann aber wirft er ihn in die Ecke und versteckt sich.

Hasenoma zeigt auf die Wolkenwand. Da kommt er heran, der Regen. Sie ruft die Freunde und alle laufen rasch ins Haus.
Bis auf Bopsi. Der wartet hinterm Busch, bis die anderen fort sind. Er will einen Kugelblitz fangen und in seinen Koffer sperren. Am Sonntag wird er eine Clownsvorstellung geben für alle Kuscheltiere, die kommen wollen. Da will er Späße mit dem Kugelblitz zeigen. Das hat er aber noch keinem erzählt.
Erst tönt ein leises Wummern. Es donnert in der Ferne. Dort blitzt es auch. Bopsiclown lacht und schwingt seinen Käscher. Ein neuer Blitz, ein ganz naher Donnerkrach. Bopsi bekommt Angst. Er hat Angst vor dem Donner, es poltert als stürze ein Riesenhochhaus über ihm zusammen. Er hält sich die Ohren zu und rennt zum Apfelbaum. Regen stürzt plötzlich und als würde er aus Badewannen geschüttet auf Bopsi.
Im Haus zittern Binolinchen, Gutlieb und Susi auch und kuscheln sich dicht an Hasenoma. Keiner traut sich, noch laut zu reden. Giraffe Susi zieht die Gardine vors Fenster und hält sich die Ohren zu. „So geht das doch nicht, ihr Zitterkerlchen!“ Hasenoma löst sich von ihren Mitbewohnern. „Auf dem Haus steckt ein Blitzableiter. Der leitet den Blitz in die Erde. Gefährlich ist es doch nur, wenn der Blitz einschlägt und ein Feuer anzünden kann. Wir aber sind geschützt.“ Giraffe Susi seufzt erleichtert auf und zieht den Vorhang wieder zurück. Draußen regnet es in Strömen. Ein Bächlein rauscht den Weg hinab.                             
Aber wo ist eigentlich Clown Bopsi? Oma ruft ihn. „O weh!“ Jetzt erst beginnt sie zu zittern. Bei Gewitter soll man nicht draußen sein.  Hoffentlich ist dem kleinen Clown nichts passiert.
Hasenoma findet ihren Schirm nicht. Sie geht trotzdem hinaus, Bopsi zu suchen. Mitten auf dem Weg schwimmt ihr Regenschirm. Oma wundert sich, warum er dort liegt und spannt ihn auf.  Endlich findet sie den Cown,  klatschnass unter dem Apfelbaum, an den Stamm gepresst. „Nun komm schnell herein!“ Hasenoma zieht den bibbernden kleinen Kerl unter den Schirm. „Es ist sehr gefährlich, was du machst!“ schimpft sie. „Wenn Gewitter ist, darf man sich nie an einen Baum pressen. Da könnte der Blitz einschlagen und dir auch etwas tun. Also, wer draußen ist, sollte sich auf die Erde legen. Der Blitz sucht sich die höchste Stelle aus, die er irgendwo sieht und fährt hinein. Das kann ein Baum sein oder ein hoher Turm, ein Mensch oder ein Clown, wenn er das Höchste ist, was da auf der Wiese hoch ragt.“
„Ich wollte doch einen Kugelblitz fangen.“ erklärt Bopsi mit leiser Stimme.
„Man kann ihn genau so wenig wie eine leuchtende Silvesterrakete fangen und im Koffer aufbewahren.“
Na nun weiß es Bopsi und wird sich ein Gewitter nur noch aus dem Fenster heraus ansehen. Alle sind froh, dass der bunte Kerl wieder daheim ist.

Bopsi verspricht sich selbst und den anderen, das nächste Mal zu hören, wenn Hasenoma ruft. Nun aber zieht das Gewitter weiter in das Nachbarland. Die Blumen vor dem Haus scheinen aufzuatmen. Sie richten sich hoch und Hasenomas Freunde finden auch ihre Stimmen wieder und freuen sich, dass die Luft so klar und wie sauber gewaschen ist.

Ein kleiner Streit!

„Wenn die Löwen einen Zahn verlieren, wächst daraus die Blume Löwenzahn. Und wenn aus der Löwenzahnblüte eine Pusteblume wird, bekommt der Löwe wieder einen neuen Zahn“ Das sagt Bopsi.

 

Binoline findet das nicht. Hasenoma hat ihr erklärt, ein Schäfer gab einst der gelben Blume den Namen Löwenzahn und später nach ihrer Umwandlung in ein Wollbällchen, mit lauter Fasern, die man in die Luft pusten kann, den Namen Pusteblume.Klar, Binolinchen hat die richtige Antwort. So viele Pusteblumen sieht man auf unseren Wiesen! Aber so viele zahnlose Löwen gibt es überhaupt nicht auf der Welt!

 

 

Nanu, wer bist du?

Ein Entenpapa

Aha. Und was tust du?

Ich denke darüber nach,

wo ich mein jüngstes

Entlein finden kann.

Es schwamm davon.

Vielleicht finde ich es.

Danke, Osterhasenoma!