Mein Leben auf dem Schiff

Ich heiße Peter Hoffmann und ich arbeite als Kapitän auf einem Containerschiff, das wahrscheinlich höher ist als die Häuser, in denen die meisten von euch wohnen.

Schon als kleines Kind, wenn ich in den Sommerferien an der Ostsee auf das Wasser blickte, wusste ich, dass ich nur eins im Leben wollte: mit Schiffen durch die Welt fahren. Ich beschäftigte mich mit der Landkarte, wurde ein guter Schüler, denn ich wusste bald: Nicht jeder kann zur See fahren. Man muss viel lernen über andere Länder, über die Sterne, über die Technik, mit der sich Schiffe auf dem Wasser von Ort zu Ort bewegen und noch so manches andere.

Nun befahre ich seit vielen Jahren die Weltmeere.

Heute steige ich nach einem längeren Urlaub wieder auf mein Schiff. Ich habe zwei große Koffer gepackt mit meinen Anziehsachen, mit Büchern, die ich an langen Abenden lesen will, mit einigen DVDs, die ich mir ansehen werde, denn Fernsehsender kann ich auf hoher See nicht empfangen.Peti

Ich habe mir meine Lieblingsmusik auf mein IPhone gespielt, denn auch Radiosender sind auf See nicht oder nur schlecht zu empfangen. Meine Frau gibt mir immer kleine Überraschungspäckchen mit Süßigkeiten mit. Jeden Sonntag mache ich eins davon auf. Ich bin nämlich ziemlich lange unterwegs, vier Monate und da freue ich mich über Schokolade und Konfekt.

Ich fliege mit dem Flugzeug zum Hafen in Spanien, wo mein Schiff auf mich wartet. Der Kapitän, der vorher an Bord war, geht nun in seinen verdienten Urlaub und ich ziehe in meine Wohnung auf dem Schiff, in der er vorher wohnte.

Mit einem großen Kran wird mein Koffer auf das Schiff gehoben und muss dann noch acht Etagen nach oben gebracht werden. Es gibt keinen Fahrstuhl. Mit schnellen Schritten gehe ich die Gangway, so nennt man die Treppe, die von Land auf das Schiff führt, hoch. Oben begrüßt mich ein Matrose. Er kommt, wie die meisten Mitglieder der Mannschaft, von den Philippinen, also aus einem Land, das in Asien liegt. Ich begrüße ihn in Englisch, das ist die Sprache, in der man sich an Bord verständigt.

Nun steige ich die vielen Stufen nach oben bis in meine Kammer. So nennt man die Wohnung auf einem Schiff. Jetzt werde ich erst einmal meine Koffer auspacken und mich etwas ausruhen. Beim nächsten Mal erzähle ich euch etwas über mein Schiff, das vollgepackt ist mit Containern, also riesigen Kisten aus Metall. Wenn ihr wissen wollt, was darin ist und wenn ihr mehr über die Seefahrt erfahren wollt, dann schaut hier bald mal wieder vorbei.

Ahoi sagt euer Kapitän Peter Hoffmann

Container

 

 

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